BVB dreht Spiel in Lille und steht im Viertelfinale

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Champions League

BVB dreht Spiel gegen Lille und steht im Viertelfinale


Aktualisiert am 12.03.2025 – 20:52 UhrLesedauer: 3 Min.

Emre Can jubelt: Der Kapitän verwandelte einen Elfmeter für den BVB.Vergrößern des Bildes

Emre Can jubelt: Der Kapitän verwandelte einen Elfmeter für den BVB. (Quelle: Stephanie Lecocq/reuters)

Im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lille drehte der BVB vor allem in der zweiten Halbzeit auf. Zwei DFB-Stars schossen die Borussia in die nächste Runde.

Dabei hatte die Elf von Trainer Niko Kovač einen Albtraumstart in die Partie hingelegt. Schon nach fünf Minuten brachte Jonathan David die Gastgeber in Führung. Dabei profitierte er auch von einem Patzer von BVB-Keeper Gregor Kobel, der den Ball durch seine Beine flutschen ließ.

Doch die “Schwarzgelben” kämpften und spielten sich noch vor der Pause einige Möglichkeiten raus, die sie aber zunächst nicht nutzen konnten. In Halbzeit zwei übernahmen die Gäste dann endgültig die Kontrolle – und wurden belohnt. In der 54. Minute verwandelte Emre Can nach Foul an Serhou Guirassy den fälligen Elfmeter zum Ausgleich. Der BVB spielte sich nun endgültig in der gegnerischen Hälfte fest. Mit Maximilian Beier war es ein weiterer Nationalspieler, der nach einer guten Kombination aus rund elf Metern zur Führung verwandelte. Lille gab im Anschluss nochmal alles, für den Ausgleich reichte es aber nicht mehr.

In der Runde der letzten Acht trifft der BVB nun auf den FC Barcelona unter der Leitung von Ex-Bundestrainer Hansi Flick. Zu dem Duell war es bereits in der Ligaphase des Wettbewerbs gekommen. Im Dezember setzten sich die Spanier in Dortmund mit 3:2 durch.

Vor der Oper, wo der große Glockenturm zur vollen Stunde “Freude schöner Götterfunken” spielt, hatten sich die BVB-Fans versammelt, um nach der jüngsten Augsburg-Pleite (0:2) am Boden ihrer Biere Hoffnung zu finden. Den Belfried sahen sie später in der großen Choreografie auf der Osttribüne wieder.

Auch den BVB-Profis dröhnte es noch in den Ohren: “Sehr deutlich und sehr direkt” habe er sich die Mannschaft vorgenommen, verriet Kovač. Yan Couto, Ramy Bensebaini, Salih Özcan und Jamie Gittens mussten auf die Bank. Im Stade Pierre-Mauroy, von den Lillois ganz in Rot und Silber getaucht, durften sich dafür Waldemar Anton, Julian Ryerson, Marcel Sabitzer und Beier versuchen.

Nach dem schnellen Gegentor und einer kurzen Pause zum Fastenbrechen im Ramadan konnte der BVB von vorne anfangen. Besser wurde es zunächst nicht: Sabitzer ermöglichte Rémy Cabella die nächste Großchance (14.), seine Teamkollegen schauten Lille beim Spielen zu, anstatt Zweikämpfe zu forcieren.

Immerhin offensiv öffneten sich erste Räume. Groß scheiterte allerdings frei vor Torhüter Lucas Chevalier (17.), Julian Brandt verpasste den Ausgleich in einer chaotischen Wühl-Szene gleich zweimal (20.). Es war wie verhext: Die Dortmunder spielten mit, waren nun ebenbürtig, aber der Ball wollte nicht ins Tor.

Der BVB erhöhte nach der Halbzeitpause das Risiko und wurde nach einem Steilpass auch belohnt. Guirassy fiel allerdings sehr leicht, über das Ausbleiben des Elfmeterpfiffes hätten sich die Dortmunder nicht beschweren können.

Das Spiel wurde zum wüsten Europapokal-Fight in bester Atmosphäre – mit Dortmunder Vorteilen: Karim Adeyemi schoss nach einem starken BVB-Angriff an die Oberkante der Querlatte (62.), Beier köpfte denkbar knapp neben den Pfosten (64.). Kurz darauf traf er machtvoll in den Winkel. Spannend blieb es, weil Brandt die Entscheidung verpasste (75.).