Technische Probleme bei SpaceX
Rückholmission für Astronauten auf der ISS verzögert sich
Aktualisiert am 13.03.2025 – 11:24 UhrLesedauer: 2 Min.

Nur etwa eine Woche sollten Suni Williams und Barry Wilmore an Bord der ISS sein. Daraus wurden mehr als neun Monate. Eine geplante Rettungsmission verzögert sich.
Die Rückholmission für die zwei seit mehr als neun Monaten auf der Internationalen Raumstation ISS festsitzenden US-Astronauten verzögert sich. Der für vergangene Nacht unserer Zeit geplante Flug des “Crew Dragon” des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk wurde kurz vor dem Start gestoppt, wie Livebilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten. Grund sei ein hydraulisches Problem am Boden gewesen, hieß es. Ein neuer Starttermin ist für Freitag geplant.
Mit dem “Crew Dragon” soll die “Crew 10” von SpaceX zur ISS fliegen. Diese besteht aus den US-Astronautinnen Anne McClain und Nichole Ayers sowie dem japanischen Astronauten Takuya Onishi und dem Kosmonauten Kirill Peskow.
Die Raumfahrer sollen die “Crew 9” ablösen, bestehend aus der US-Astronautin Suni Williams, ihrem Kollegen Barry “Butch” Wilmore und Nick Hague sowie dem Kosmonauten Alexander Gorbunow. Nach einigen gemeinsamen Tagen an Bord der ISS soll die “Crew 9” dann zur Erde zurückkehren, während die “Crew 10” bis zum Herbst im All bleiben soll.
Hague und Gorbunow sind seit dem vergangenen September an Bord der ISS. Williams und Wilmore befinden sich seit Juni dort. Eigentlich sollten sie nur rund eine Woche bleiben. Wegen technischer Probleme mit ihrem “Starliner”-Raumschiff entschied die Nasa jedoch, das Pannen-Raumschiff im September leer zurück zur Erde zu holen.
“Wir kamen hier rauf und waren darauf vorbereitet, lang zu bleiben, auch wenn wir geplant hatten, kurz zu bleiben. Das ist das, was wir in der bemannten Raumfahrt machen”, sagte Wilmore bei einer Nasa-Pressekonferenz. Es gehe immer darum, auf “unbekannte, unerwartete Eventualitäten” vorbereitet zu sein.
Nach ihrer Rückkehr werden medizinische Teams vor Ort sein, um die beiden Astronauten zu untersuchen. Trotz täglicher mehrstündiger Trainingseinheiten auf der ISS erleiden die Raumfahrer aufgrund der fehlenden Schwerkraft einen erheblichen Muskel- und Knochenschwund.
Mit ihrem erzwungenen Dauer-Aufenthalt auf der ISS sind Wilmore und Williams immer noch weit vom Rekord ihres Landsmanns Frank Rubio entfernt: Er verbrachte bis September 2023 statt der geplanten sechs Monate insgesamt 371 Tage auf der Raumstation. Der Grund war ein Leck im Kühlsystem der russischen Raumkapsel, mit der er zur Erde zurückkehren sollte. Schließlich wurde er mit einer Ersatzkapsel abgeholt.