“Nicht das gleiche wie bei den Fällen zuvor”
Skandal weitet sich aus: Drei weitere Skispringer suspendiert
13.03.2025 – 17:17 UhrLesedauer: 2 Min.

Es kommen immer mehr Dinge ans Licht. Nach dem Betrug der norwegischen Skispringer wurden drei weitere Athleten suspendiert.
Nach dem Skisprung-Skandal der Norweger und dem zugegebenen Betrug um eine verstärkte Naht und den ersten Suspendierungen durch den Weltverband (Fis), hat dieser nun weitere Konsequenzen gezogen. Drei weitere norwegische Skispringer wurden wegen akuter Verdachtsmomente suspendiert. Bei den Athleten handelt es sich um den früheren Skiflug-Weltrekordler Robert Johansson, den Weltcup-Siebten Kristoffer Eriksen Sundal und Robin Pedersen.
Fis-Renndirektor Sandro Pertile erklärte bei einer Pressekonferenz am Donnerstag: “Wir haben etwas anderes gefunden, nicht das gleiche wie bei den Fällen zuvor.” Wie die Fis weiter mitteilte, seien sämtliche bei den WM-Sprungwettbewerben in Trondheim verwendeten Anzüge des norwegischen Teams sichergestellt und untersucht worden. Dabei habe es bei den genannten Athleten Auffälligkeiten gegeben. Bei den Springerinnen sowie den Kombinierern und Kombiniererinnen sei hingegen nichts festgestellt worden.
Bereits zuvor hatte die Fis die beiden am Samstag disqualifizierten Springer Marius Lindvik und Johann André Forfang suspendiert. Norwegens Sportdirektor Jan Erik Aalbu hatte bereits Manipulationen an den Anzügen von Lindvik und Forfang eingeräumt, betonte jedoch, dass dies nur beim letzten Wettkampf von der Großschanze geschehen und ohne das Wissen der betroffenen Springer erfolgt sei.
Der frühere deutsche Leistungsträger Severin Freund kann dies jedoch nicht glauben. Er erklärte im Interview mit t-online (seine Forderungen lesen Sie hier): “Lindvik und Forfang sind keine No-Names. Wir haben es mit Leuten zu tun, die im Fall von Lindvik schon Olympiasieger sind. Athleten, die wissen, was sehr gutes Material ist. Und die wissen auch, wenn etwas anders ist. Das merkst du ehrlicherweise schon, wenn du in den Anzug steigst. Du musst nicht einmal damit springen.”
Zudem erklärte der Team-Olympiasieger von 2014: “Wenn man sich das Betrugsvideo anschaut, dann hat man nicht den Eindruck, dass da hektisch gearbeitet wird. Man hat das Gefühl, dass das sehr routiniert passiert, dass jeder Handgriff sitzt und dass man da weiß, was man tut. Das wäre aber nicht so, wenn ein Anzug das erste Mal umgenäht wird.” Der viermalige Vierschanzentournee-Sieger Jens Weißflog sagte im Interview mit t-online (dieses lesen Sie hier) ebenso, dass es “kaum nachvollziehbar” sei, dass die Springer nichts von den Anzugänderungen gewusst hätten.