Ein Atherom ist eine gutartige Zyste in der Haut. Ein Beispiel ist der Grützbeutel auf dem Kopf. Wie ein Atherom entsteht und woran Sie es erkennen.
Lässt sich ein praller, kugelförmiger Knoten in der Haut ertasten, könnte es sich um ein Atherom handeln. Schmerzen bereitet es in der Regel nicht.
Meist wird ein Atherom nur wenige Millimeter groß. Es kann aber auch einen Durchmesser von mehreren Zentimetern umfassen. Selten nimmt es die Größe eines Taubeneis oder Tennisballs an. Befindet es sich auf dem Kopf, wird es mitunter als Grützbeutel bezeichnet.
Gut zu wissen: Ein Atherom ist normalerweise nicht gefährlich. Es ist weder bösartig noch ansteckend. Selten entzündet es sich – etwa nach dem Versuch, es auszudrücken. Dann muss der Arzt es entfernen.
Ein Atherom ist eine gutartige, meist schmerzlose Zyste, die aus einer mit Talg und/oder Horn gefüllten Kapsel besteht. Sie bildet sich immer dort, wo ein Haar in der Haut verankert ist: in den Haarfollikeln.
Ein Atherom kann an jeglichen behaarten Bereichen des Körpers entstehen.
In der Regel hat ein Atherom dieselbe Färbung wie die umliegende Haut. Nur selten ist es pigmentiert. Schmerzen bereitet es nur, wenn es sich entzündet hat. Dies kann vor allem passieren, wenn die betroffene Person versucht, die Zyste auszudrücken. Bakterien und andere Erreger haben dann leichtes Spiel und können in die Haut eindringen. Ein entzündetes Atherom ist gerötet, tut bei Berührung weh und fühlt sich wärmer an als die umliegenden Hautpartien.
Bei einem Atherom unterscheiden Fachleute häufig zwischen
- der meist am Kopf vorkommenden Trichilemmalzyste (Grützbeutel, auch echtes Atherom oder Grießknoten) und
- der Epidermalzyste, die an allen behaarten Körperregionen auftreten kann.
Allerdings werden diese Begriffe nicht immer einheitlich verwendet.
Fachleute bezeichnen das Atherom als Epidermalzyste oder, wenn es am Kopf wächst, als Trichilemmalzyste oder Grützbeutel. Manche Ärzte setzen den Begriff mit der sog. Trichilemmalzyste (Grützbeutel) gleich. Für andere ist das Atherom ein Sammelbegriff für unterschiedliche Zystenformen der Haarfollikel, die sich äußerlich kaum voneinander unterscheiden. In diesem Artikel soll das Atherom ebenfalls als Oberbegriff für mehrere Zystenformen verstanden werden.
Die Trichilemmalzyste heißt so, weil sie im Trichilemm entsteht. Das ist der Bereich eines Haarfollikels, der unterhalb oder in Höhe einer Talgdrüse liegt. Häufig wird die Zyste auch als Grützbeutel bezeichnet.
Grützbeutel entstehen in neun von zehn Fällen auf dem Kopf oder auch im Bereich des Ohrs/Ohrläppchens. Nur selten entzünden sie sich.
Neben jedem Haarfollikel befindet sich eine Drüse, die über einen Ausführungsgang Talg in den Follikel absondert. Der Talg sorgt unter anderem dafür, dass Haut und Haare nicht austrocknen.
Ein Grützbeutel entsteht, wenn der Ausführungsgang der Talgdrüse verstopft, zum Beispiel durch Hautzellen. Der produzierte Talg kann dann nicht mehr in den Follikel gelangen. Nach und nach staut sich immer mehr Talg, sodass sich eine Zyste entwickelt, die immer weiter wächst. Sie ist mit einer weißlichen Substanz gefüllt, die vorwiegend aus Talg und Hautzellen besteht.

Unter dem Kopfhaar befindliche Grützbeutel fallen oft erst auf, wenn sie bereits eine gewisse Größe erreicht haben – zum Beispiel, weil sie beim Kämmen stören oder beim Haarewaschen aufgefallen sind.

Möglicherweise gibt es eine erbliche Veranlagung für Grützbeutel. Denn in manchen Familien sind mehrere Mitglieder davon betroffen.
In seltenen Fällen entwickelt sich aus einem entzündeten Grützbeutel eine große Geschwulst. Fachleute sprechen dann von einer proliferierenden (schnell wachsenden) Trichilemmalzyste.
Epidermalzysten werden auch Epidermoidzysten, Infundibulumzysten oder epitheliale Zysten genannt. Sie sind wesentlich häufiger als Grützbeutel und können einzeln oder zu mehreren auftreten.
Im Gegensatz zur Trichilemmalzyste entsteht eine Epidermalzyste nicht in der Tiefe des Haarfollikels, sondern dort, wo das Haar aus der Haut wächst. Dieser Bereich des Haarfollikels heißt Haartrichter.