Ex-Biathlon-Boss Anders Besseberg lebenslang gesperrt

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Es geht um Prostituierte und Korruption

Lebenslange Sperre für Ex-Biathlon-Boss

16.03.2025 – 09:51 UhrLesedauer: 1 Min.

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Anders Besseberg: Er ist im Biathlon-Sport nicht mehr erwünscht. (Quelle: Martin Schutt)

Anders Besseberg ist 25 Jahre der Boss des Biathlon-Weltverbandes. Und wird in dieser Zeit korrupt. Dafür wird er verurteilt. Jetzt kommt eine lebenslange Sperre dazu.

Der frühere Präsident des Biathlon-Weltverbandes IBU, Anders Besseberg, hat vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas eine Niederlage hinnehmen müssen. Wie die IBU und ihre Integrity Unit mitteilten, wurde der Norweger auf Lebenszeit von allen Tätigkeiten im Biathlon-Sport ausgeschlossen.

Das Cas-Urteil bestätigt, dass Besseberg über einen längeren Zeitraum hinweg unethisches Verhalten gezeigt und schwerwiegende Integritätsverstöße begangen habe. Dazu zählten laut Urteil unter anderem die Annahme unangemessener Geschenke und Vorteile.

Nach Informationen norwegischer Medien hatte im vergangenen Jahr eine Anhörung vor dem Cas in Lausanne stattgefunden. Dort soll Material aus dem norwegischen Gerichtsprozess in Hokksund als Beweismittel eine entscheidende Rolle gespielt haben.

Besseberg war im April 2024 in Norwegen zu einer Haftstrafe von drei Jahren und einem Monat verurteilt worden. In neun von zehn Anklagepunkten wurde der frühere IBU-Präsident für schuldig befunden. Dem 79-Jährigen wurde zur Last gelegt, über Jahre hinweg Dopingvergehen im russischen Team gedeckt zu haben. Im Gegenzug soll er unter anderem mit Bestechungsgeldern, Luxusuhren, Jagdausflügen und Prostituierten belohnt worden sein.

Gegen das Urteil hat Besseberg Berufung eingelegt. Der Fall soll laut norwegischen Medien am 24. April vor dem Berufungsgericht in Borgarting neu verhandelt werden.