Bundesliga
Heidenheim gewinnt Kellerduell – und atmet durch
Aktualisiert am 16.03.2025 – 19:29 UhrLesedauer: 2 Min.

Heidenheim atmet im Abstiegskampf durch. Gegen Kiel dominierte das Team von der Ostalb über weite Strecken, am Ende wurde es aber noch einmal knapp.
Der 1. FC Heidenheim schöpft nach drei “Big Points” im Kellerduell mit Holstein Kiel neue Hoffnung im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt setzte sich gegen die Störche 3:1 (1:0) durch und reichte die Rote Laterne an die Norddeutschen weiter.
Die Stürmer Marvin Pieringer (33.) mit seinem sechsten Saisontor und Budu Siwsiwadse (47.) sowie Sirlord Conteh (90.+3) trafen für den bisherigen Tabellenletzten, der mit dem zweiten Sieg 2025 bis auf einen Punkt an Bochum und den Relegationsplatz heranrückte. Joker Fiete Arp (58.) traf für Kiel per Freistoß zunächst die Latte, Phil Harres (87.) verkürzte spät. Holstein hat weiter drei Zähler Rückstand auf den VfL, der ebenfalls am Sonntag gegen Frankfurt verlor (1:3).
Heidenheim, das keines der neun Ligaspiele zuvor gewonnen hatte, war zunächst tunlichst darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Das führte zu Kieler Überlegenheit, den ersten gefährlichen Schuss gab dann aber doch Adrian Beck (19.) für die Hausherren ab. Kurz darauf und nach einem feinen Konter übersah Kiels Torjäger Steven Skrzybski den einschussbereiten Shuto Machino (20.).
Auch der FCH machte es zu umständlich, als Siwsiwadse für Pieringer auflegte, der an Torwart Timon Weiner scheiterte (27.). Immerhin: Heidenheim, das auf den erkrankten Paul Wanner verzichten musste, wurde offensiver – und das wurde sofort belohnt.
Bayern-Leihgabe Frans Krätzig zirkelte eine Halbfeldflanke in den Strafraum, wo sich Pieringer gegen Marco Komenda durchsetzte und aus zwölf Metern einköpfte. Armin Gigovic (40.) hatte eine Halbchance auf den Ausgleich.
Vor dem 2:0 scheiterte Pieringer an Weiner, doch Heidenheim blieb dran und Siwsiwadse wuchtete die Kugel aus der Distanz ins Netz. Schmidt hatte es geahnt: Nach seinem Premierentor zuletzt gegen Hoffenheim (1:1) habe der Georgier im Training schon “alles, was ihm vor die Flinte gekommen ist, erlegt”, sagte der Trainer.
Siwsiwadses Lauf kommt genau zur rechten Zeit: Die nächsten Heidenheimer Gegner sind mit Wolfsburg, Leverkusen, Frankfurt, den Bayern und Stuttgart nur Teams aus den Top 10. Zum Auftakt wird Omar Traoré fehlen, der seine fünfte Gelbe Karte sah.
Kiel gab nicht auf. “Weiter, weiter, tief, tief!”, rief Trainer Marcel Rapp und trieb seine Elf nach vorne. Kapitän Lewis Holtby bekam einen Zettel mit Anweisungen in die Hand, doch die brachten auch nach dem späten Anschluss durch Harres keine Wende.