Bluthochdruck, Erkältung, Magenbeschwerden: Es gibt ein natürliches Hausmittel, das gegen diese verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden kann. Eine Anleitung, wie man es zubereitet.
Malve ist vielen als Bestandteil von Früchtetees bekannt. Es gibt aber auch Malventee in der Reinform. Dazu werden die Blüten der Wilden Malve (Malva sylvestris) verwendet. Schon die alten Römer und Griechen vertrauten der Heilpflanze wegen ihres medizinischen Nutzens. Die Wirkung der Malve ist vielseitig. Wir klären, wobei der Tee helfen kann und wie man ihn zubereitet.
Die besondere reizlindernde Wirksamkeit der Malve hängt mit den enthaltenen Schleimstoffen zusammen. Daher wird sie vor allem gegen Beschwerden im Hals- und Rachenraum wie Hustenreiz, Halsschmerzen und Bronchitis genutzt. Die häufigste Form der Zubereitung ist dabei der Malventee.
Doch nicht nur bei Erkältungssymptomen und Fieber kann der Tee für Besserung sorgen, auch im Magen-Darm-Trakt können Malvenpräparate gegen Entzündungen helfen. Die Schleimstoffe legen sich dabei über die Schleimhaut und bilden dort eine Art Schutzschicht. Insbesondere bei Durchfallerkrankungen sorgen die Wirkstoffe der Malve für ein Zusammenziehen der Schleimhäute im Darm, wodurch die Beschwerden gelindert werden.
Die Inhaltsstoffe in dem Getränk sollen auch in der Lage sein, den Blutdruck senken zu können. Im Handel wird Malventee häufig in Kombination mit Hibiskusblüten angeboten. Diese Mischung fördert die Durchblutung und dies führt letztlich dazu, dass sich der Blutdruck stabilisiert beziehungsweise senkt.
Mehrere Studien konnten diesen Effekt bereits bestätigen. Demnach profitierten insbesondere Patienten, die aufgrund anderer Erkrankungen auch ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck haben, von drei Tassen Hibiskus- und Malventee täglich.
Die gesundheitsfördernde Wirkung der pflanzlichen Schleimstoffe auf das Immunsystem und die Schleimhäute ist in zahlreichen Studien wissenschaftlich belegt. Zudem zeigten dem Gesundheitsportal “Fitbook” zufolge mehrere Untersuchungen an Tieren, dass der Verzehr von Malvenblütenextrakt oxidativen Stress im Körper bekämpfen und die Herzgesundheit fördern kann. An Menschen und in Teeform wurden diese Effekte der Malve allerdings noch nicht ausreichend erforscht.
Dennoch bewährt sich Malventee und seine heilende Wirkung als Hausmittel und in der Naturheilkunde schon seit Jahrhunderten.
Malventee ist in Apotheken und auch in zahlreichen Supermärkten erhältlich. Alternativ können Sie während des Sommers sowohl Blüten als auch Blätter der Wilden Malve sammeln und daraus Tee herstellen.
Anleitung für eine Tasse Malventee:
Bei akuten Beschwerden wie Heiserkeit oder Husten hilft es, täglich zwei bis drei Tassen Malventee zu trinken. Wichtig ist aber, den Tee nicht länger als eine Woche am Stück zu sich zu nehmen, da durch die Schleimstoffe die Resorption im Darm, also die Nahrungsmittelaufnahme und Verdauung, vermindert werden kann.
Grundsätzlich gilt das Trinken von Malventee als sicher. Es gibt jedoch eine wichtige Einschränkung: Malventee sollte nicht direkt mit anderen Arzneimitteln zusammen eingenommen werden. Denn die Schleimstoffe können die Aufnahme von Medikamenten im Darm behindern. Zwischen dem Trinken von Malventee und der Medikamenteneinnahme sollten deshalb mindestens zwei bis drei Stunden liegen.
Bei Fragen zu Dosierung und Anwendung können Sie auch Ihren Arzt oder Apotheker kontaktieren.