Nur fünf Prozent sind komplett zahnlos

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“Kraftvoll zubeißen”

So viele eigene Zähne haben die Senioren in Deutschland noch


18.03.2025 – 11:24 UhrLesedauer: 2 Min.

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Glückliches Lachen: Wie viele Zähne haben Ältere in Deutschland noch? (Quelle: IMAGO/Antonio Gravante/imago-images-bilder)

Zahnlos im Alter – eine Horrorvorstellung. Nun hat eine Umfrage ergeben: Die Prävention zeigt Wirkung.

Die Zahngesundheit in Deutschland hat sich deutlich verbessert. Besonders Senioren profitieren von den Fortschritten in der Zahnmedizin. Das zeigt die aktuelle Untersuchung für die Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie.

Das Ergebnis: Immer mehr Senioren behalten ihre eigenen Zähne: Nur noch fünf Prozent der 65- bis 74-Jährigen in Deutschland sind komplett zahnlos. Die Studienautoren sehen darin einen klaren Erfolg der modernen Zahnmedizin. “Erfolgreiche Prävention ist der beste Schutz, um später auch noch kraftvoll zubeißen zu können”, betont Rainer Jordan, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ). Der Fokus auf zahnerhaltende Maßnahmen und eine stärkere Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen trügen wesentlich dazu bei.

Die Studie, für die zwischen 2021 und 2023 rund 3.400 Menschen befragt und zahnmedizinisch untersucht wurden, zeigt eine deutliche Verbesserung der Mundgesundheit in Deutschland. Besonders bemerkenswert: Bei den 35- bis 44-Jährigen ist die Karieslast im Vergleich zu 1989 um 50 Prozent gesunken. Zahnlosigkeit kommt in dieser Altersgruppe praktisch nicht mehr vor. “Im Schnitt sind 26 von 28 Zähnen funktionstüchtig”, erklärt Jordan.

Auch Kinder profitieren von den Fortschritten: Seit Einführung der Gruppen- und Individualprophylaxe in den späten 1990er-Jahren ist die Karieslast um 90 Prozent zurückgegangen. 78 Prozent der Zwölfjährigen haben heute keinerlei Karies.

Die Forscher führen die positiven Entwicklungen auf mehrere Faktoren zurück. Dazu gehören unter anderem:

Was sich auch deutlich zeigt: Soziale Faktoren spielen eine große Rolle. Kinder aus sozial schwächeren Familien oder mit Migrationshintergrund haben weiterhin ein erhöhtes Kariesrisiko. Hier müsse laut den Forschern noch stärker angesetzt werden, um die positiven Entwicklungen auf alle Bevölkerungsgruppen auszuweiten.