
Solltet ihr lieber Over-Ear-Kopfhörer oder In-Ear-Kopfhörer verwenden? Wir haben die beiden Headphone-Arten einander gegenübergestellt.
Over-Ear-Kopfhörer punkten oft mit ihrem dynamischen Sound, ihrem Tragekomfort und der besseren Geräuschunterdrückung. Dafür überzeugen In-Ear-Kopfhörer unter anderem mit präziserem Sound, längerer Haltbarkeit, ihrer Kompaktheit sowie ihrem Gewicht.
Je nach Hörvorliebe oder Nutzungsszenario haben beide Varianten ihre jeweiligen Stärken. Over-Ear-Kopfhörer wie die Sony WH-1000XM4* eignen sich für echte Sound-Nerds oder Gamer. In-Ear-Kopfhörer wie die Apple AirPods der zweiten Generation* sind hingegen besser für Sportler oder Pendler geeignet.
Solltet ihr lieber Over-Ear-Kopfhörer verwenden oder doch auf In-Ear-Kopfhörer zurückgreifen? Beide Varianten bieten je nach Musikhörvorliebe oder Nutzungsszenario unterschiedliche Vorteile, die auf ihren modellspezifischen Eigenschaften basieren: Over-Ear-Kopfhörer punkten mit ihrem Raumklang, der besseren aktiven Geräuschunterdrückung und ihrem Tragekomfort. In-Ear-Kopfhörer hingegen liefern präzisen und direkteren Sound, gute passive Geräuschisolierung und sind deutlich kompakter.
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Over-Ear-Kopfhörer oder In-Ear-Kopfhörer? Das sind die jeweiligen Vor- und Nachteile
Ob ihr die einen oder die anderen Kopfhörer nutzen solltet, können wir euch nicht final beantworten. Doch mit unserer Gegenüberstellung wollen wir euch eine gute Hilfestellung bieten, um die für euch richtige Wahl zu treffen. 87 Prozent der Befragten in einer großen Kopfhörer-Umfrage gaben an, dass der Klang die größte Rolle bei der Kaufentscheidung spiele. Doch auch Tragekomfort und Haltbarkeit sind für viele wichtig. Nach diesen Gesichtspunkten haben wir die beiden Kopfhörervarianten verglichen.
Over-Ear-Kopfhörer vs. In-Ear-Kopfhörer: So unterscheiden sie sich in der Klangwiedergabe
Over-Ear-Kopfhörer zeichnen sich oft dadurch aus, dass sie mehr Sound-Details eines Songs und einen tollen, räumlichen Klang abbilden. Dies basiert vor allem darauf, dass in ihnen größere Treiber verbaut sind. Durch diese werden zudem satte Bässe, klare Höhen und gut ausbalancierte Mitten übertragen. Auch sind Over-Ear-Kopfhörer dynamischer bei der Soundwiedergabe als In-Ear-Kopfhörer. Das heißt, sie können einen größeren Frequenzbereich wiedergeben. So wird eine feine Differenzierung zwischen laut und leise möglich. Nicht zuletzt sind Over-Ear-Kopfhörer auch weniger anfällig für Verzerrung. Diese Eigenschaften machen sie zu perfekten Kopfhörern für audiophile Menschen. Dass sie zudem einen immersiven Sound wiedergeben, macht sie auch für Gamerinnen und Gamer zum Hörmittel der Wahl.
Da die Treiber von In-Ear-Kopfhörern nah am Trommelfell sitzen, wird der Sound direkt und präzise übertragen. Dass zudem die Umgebungsgeräusche durch die starke Abdichtung erheblich reduziert werden, führt zu größerer Klarheit des Klangs. Wenn das Modell das Ohr gut abdichtet, entstehen trotz des kleineren Treibers außerdem sehr druckvolle Bässe. Während Raumklang und Tiefe mit Over-Ear-Kopfhörer meist nicht mithalten können, ermöglichen In-Ear-Kopfhörer eine hohe Detailgenauigkeit. Höhen und Mitten werden also scharf dargestellt, was die Präzision einzelner Instrumente in einem Musikstück erhöht. In Sachen Verzerrung haben In-Ear-Kopfhörer gegenüber Over-Ears oft das Nachsehen, gute Modelle verzerren jedoch erst ab einem hohen Pegel.
Tragekomfort der beiden Kopfhörer-Typen
Over-Ear-Kopfhörer umschließen direkt die ganzen Ohren, durch die große Fläche der Polster wird der Druck gut verteilt. Dadurch sind sie gut geeignet für langes Musikhören oder auch längere Gaming-Sessions. Hier stören dann eher Gewicht oder der Anpressdruck, die wiederum bei In-Ear-Kopfhörern wegfallen. Der Anpressdruck kann bei längerem Tragen auch für Brillenträgerinnen oder Ohrringträger unangenehm sein. Sind Over-Ear-Kopfhörermodelle ganz abgeschlossen, kann überdies viel Wärme angestaut werden – wer das vermeiden will, sollte einem offenen Modell den Vorzug geben. Bei geringen oder ruhigen, langsamen Bewegungen sitzen Over-Ear-Kopfhörer stabil, während mehr Bewegung, etwa durch Sport, sie jedoch verrutschen lassen kann.
Der Langzeitkomfort von In-Ear-Kopfhörern hängt stark von der Form ihrer Aufsätze ab. Passt diese nicht zu den Ohren des Tragenden, können im Ohr Druckgefühle und Irritation die Folge sein – hier empfiehlt sich die Suche nach einem passenderen Modell. Manche Ohren sind aber auch generell nicht so gut für den Sitz direkt im Gehörgang geschaffen, in diesem Fall sollte man lieber auf Over-Ear-Kopfhörer setzen. Wärme entwickeln In-Ears gegenüber der umschließenden Variante deutlich weniger, denn sie sind luftdurchlässiger. Allenfalls kommt es zu leichter Schweißentwicklung im Gehörgang. In puncto Halt sind In-Ear-Kopfhörer gewöhnlich stabiler und somit auch gut geeignet für Sport und Co. Dies ist allerdings auch von ihrer Form abhängig.
Haltbarkeit: So unterscheiden sich Over-Ear und In-Ear
Zwar sind Over-Ear-Kopfhörer oft robust und aus widerstandsfähigen Materialien gefertigt. Im Bereich der Ohrpolster und Gelenke sind sie dennoch anfällig für Abnutzung. Generell bestehen sie gegenüber In-Ear-Kopfhörern aus mehr zusammengehörigen Elementen und gerade an den Verbindungsstellen wie Scharnieren und Bügeln besteht die Gefahr, dass sie durch häufiges Verstellen oder Herunterfallen brechen. Außerdem sind sie weniger gut gegen Feuchtigkeit geschützt als die kleineren Kopfhörer für den Gehörgang, sodass auch Schweiß und Regen die Abnutzung vorantreiben können. Die Akkus von Over-Ears hingegen sind ausdauernder als die von In-Ear-Kopfhörern, allerdings auch schwerer austauschbar.
Die für In-Ear-Kopfhörer verwendeten Materialien sind gewöhnlich weniger robust als die in Over-Ear-Kopfhörern. Somit sind sie unter diesem Aspekt empfindlicher gegen Stöße. Auch erfahren sie meist eine höhere Belastung, da sie oft in Taschen transportiert werden, sodass bei kabelgebundenen Modellen das Kabel häufig geknickt wird. Gegenüber der ohrumschließenden Kopfhörervariante können sie jedoch an weniger Stellen brechen. Mit Schweiß und generell Feuchtigkeit haben In-Ears weniger Probleme als die großen Kopfhörer, viele von ihnen haben entsprechende IP-Zertifzierungen. Das macht sie sehr sportkompatibel. Ihre Akkus sind deutlich kleiner als die von Over-Ear-Kopfhörern und verlieren bei häufigem Laden rascher an Kapazität.
Fazit zum Vergleich: Over-Ear-Kopfhörer oder In-Ear-Kopfhörer?
Wer sollte zu welchen Kopfhörern greifen? Over-Ears sind eine gute Wahl für alle, denen Tragekomfort und hohe Klangqualität beziehungsweise ein dynamischer Sound am wichtigsten ist. Wer also Wert auf einen detailreichen Sound und immersive Hörerlebnisse legt, wie etwa audiophile Musikliebhaber oder Gamerinnen und Gamer, ist mit den Over-Ear-Kopfhörern am besten beraten. Auch ist ihre Noise-Cancelling-Funktion oft stärker und der Akku langlebiger als der von In-Ear-Kopfhörern.
Beliebte Over-Ear-Kopfhörer
Mobile Nutzerinnen und Nutzer, die ihre Kopfhörer überall dabei haben und nutzen wollen – etwa beim beruflichen Pendeln oder beim Sport – sollten eher zu In-Ear-Kopfhörern greifen. Dies liegt an ihren kompakten Abmessungen, ihrem leichten Gewicht und ihrer geringeren Anfälligkeit gegenüber Over-Ear-Kopfhörern. In-Ear-Kopfhörer bieten zudem einen direkteren Sound und dabei oft eine präzisere Wiedergabe einzelner Song-Elemente. Dank ihrer bauartbedingten passiven Geräuschisolierung liefern sie oft überraschend kraftvolle Bässe sowie scharfe Höhen und Mitten.