Das Duell zwischen Italien und Deutschland hat eine lange Geschichte. Zuletzt hatte eher die DFB-Auswahl die Nase vorn. Doch das war lange anders.
Aus Mailand berichtet Benjamin Zurmühl
Am Donnerstagabend steigt in Mailand das Hinspiel des brisanten Europa-League-Viertelfinals zwischen Deutschland und Italien. Bundestrainer Julian Nagelsmann will mit seinem Team im Giuseppe-Meazza-Stadion den Grundstein legen für das Erreichen der nächsten Runde.
Doch die Italiener sind ein starker Gegner, auch wenn die EM im Sommer eher enttäuschend verlief. Schon im Achtelfinale war für die “Squadra Azzurra” Schluss. Und auch das erreichte das Team von Trainer Luciano Spalletti nur mit Ach und Krach. Seit dem EM-Aus präsentiert sich Italien jedoch verändert.
Spallettis Spieler schlugen Frankreich und Belgien auswärts, zogen als bester Gruppenzweiter ins Viertelfinale der Nations League ein. Innenverteidiger Riccardo Calafiori nimmt ein anderes Italien seit dem Turnier im Sommer wahr. “Wir haben die schwere Niederlage bei der EM akzeptiert. Das Frankreich-Spiel war entscheidend, wir haben uns sehr verbessert”, sagte der Spieler des FC Arsenal. Die Duelle gegen Deutschland seien nun wichtig, um zu sehen, wo man stehe.
Die besondere Geschichte der Partien zwischen den beiden Ländern ist dem 22-Jährigen bewusst. “Deutschland gegen Italien ist nicht einfach ein Spiel. Ich habe viele Erinnerungen daran: Ich denke an das WM-Halbfinale (2006, Anm. d. Red.) oder das bei der EM (2012, Anm. d. Red.)”, erklärte er auf der Pressekonferenz am Mittwoch.
Warum sich Deutschland in dieser Zeit mit Italien oft schwertat, wusste Calafiori nicht. Gleichzeitig ergänzte der Innenverteidiger: “Vielleicht waren sie etwas übermütig, etwas überheblich und wir haben sie auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.”
Von den italienischen Journalisten erntete der 22-Jährige ein paar Lacher, fügte abschließend noch an: “Aber jedes Spiel ist anders. Wir bleiben demütig und konzentrieren uns darauf, alles zu geben.” Das Viertelfinal-Hinspiel startet am Donnerstag in Mailand (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei t-online).