Monatelang ungeplant im All
Überstundenvergütung: Gestrandete ISS-Astronauten gehen leer aus
20.03.2025 – 12:56 UhrLesedauer: 1 Min.

Bei den monatelang auf der ISS gestrandeten Astronauten haben sich viele Überstunden angesammelt. Vergütet werden diese aber nicht.
Endlich zu Hause: Gestern waren die mehr als neun Monate auf der Internationalen Raumstation ISS gestrandeten US-Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore zur Erde zurückgekehrt. Ursprünglich sollten die beiden nur acht Tage im All bleiben.
Weil die Astronauten ihre zusätzliche Zeit im All für Experimente nutzten, dürften eine Menge Überstunden angefallen sein. Eine Vergütung dafür gibt es aber nicht, wie die “New York Times” berichtet. Auch Feiertags,- oder Wochenendvergütungen gebe es nicht.
Warum? Weil die beiden Nasa-Astronauten “in Sachen Bezahlung im Grunde wie jeder andere Regierungsangestellte auf einer Dienstreise behandelt” würden, heißt es von der US-Weltraumbehörde. Die außergewöhnlichen Umstände und die Gefahren der Raumfahrt änderten daran nichts.
Dafür seien Transportkosten, Verpflegung und Unterkunft der Raumfahrer gedeckt, heißt es weiter. Wie andere US-Bundesangestellte auf Dienstreisen erhielten die Astronauten eine tägliche Nebenkostenpauschale. Diese ersetze die Erstattung von Reiseausgaben. Die Höhe der Pauschale: fünf US-Dollar pro Tag.
Laut der “New York Times” erhielten Williams und Wilmore somit zusätzlich zu ihrem Jahresgehalt von etwa 152.000 US-Dollar für ihre 286 Tage im All etwa 1.430 US-Dollar.
Wem das zu wenig erscheint: US-Astronaut Clayton Anderson, der 2007 für 152 Tage auf der ISS war, hat laut eigenen Angaben damals nur etwa 1,20 US-Dollar pro Tag erhalten, berichtet die “New York Times”. Mit einer Kilometerpauschale wäre er damals viel besser weggekommen, so Anderson.