DFB-Elf dreht Partie und gewinnt Klassiker in Itlaien

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Nations-League-Viertelfinale

Nagelsmann-Joker sticht – DFB-Team dreht Klassiker in Italien


Aktualisiert am 20.03.2025 – 22:59 UhrLesedauer: 2 Min.

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Torschütze Tim Kleindienst (M.) feiert seinen Treffer zum 1:1 mit Jamal Musiala (l.) und dem späteren Siegtorschützen Leon Goretzka. (Quelle: Antonio Calanni)

Die deutsche Mannschaft legt einen Start nach Maß ins Jahr 2025 hin. Auch ein Rückstand bringt die DFB-Elf in Mailand nicht aus dem Konzept.

Die deutsche Nationalmannschaft hat beste Chancen auf den Einzug unter die besten Vier in der Nations League. Das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann gewann das Viertelfinal-Hinspiel am Donnerstagabend in Italien mit 2:1. Nach schnellem Rückstand bewies das deutsche Team Moral und drehte die Partie in der zweiten Halbzeit zu seinen Gunsten. Dank eines Jokers und eines Rückkehrers.

Vor 60.334 Zuschauern im Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion musste die DFB-Elf nach neun Minuten einen frühen Rückschlag hinnehmen. Italien zog über die linke deutsche Defensivseite einen Angriff auf, Barella schickte Politano steil, der Raum entwischte und in die Mitte passte. Dort versuchte Tah noch zu klären, doch der Ball landete im Rückraum bei Tonali, der aus rund zehn Metern unbedrängt zur italienischen Führung einschob.

Für Gefahr vor dem italienischen Tor sorgte zunächst einzig der starke Goretzka. Sein Kopfball landete auf dem italienischen Tor (15.), seinen Dropkick aus 16 Metern parierte Gianluigi Donnarumma sicher (20.).

Bei einem Distanzschuss von Tonali war Baumann nach einer halben Stunde zur Stelle, zwei Minuten später parierte der Hoffenheimer stark gegen Kean. Nagelsmann versuchte mit lautstarken Rufen und Handzeichen seine Mannschaft neu zu ordnen. Doch mehr als ein Freistoß von Amiri (42.) sprang bis zur Pause nicht heraus.

Dann brachte Nagelsmann Schlotterbeck und Kleindienst. Es gingen die glücklosen Raum und Startelf-Debütant Burkhardt. Und diese Wechsel sollten sich direkt auszahlen. Nach drei Minuten kam Kapitän Kimmich von rechts völlig frei zum Flanken. Im Zentrum entwischte Kleindienst seinem Bewacher Bastoni und köpfte freistehend ein – 1:1 (49.).

Deutschland war fortan deutlich besser im Spiel und zielstrebiger als in den ersten 45 Minuten. Vom Treffer beflügelt kam die DFB-Auswahl nun besser in die Zweikämpfe, die Angriffe hatten mehr Struktur. Aber auch die Italiener suchten weiter den Weg nach vorne. Kean verzog knapp, Baumann rettete gegen Raspadori (beide 67.).

Dann war wieder das Nagelsmann-Team per Standardsituation zur Stelle. Eine Ecke von Kimmich fand den Kopf von Rückkehrer Goretzka, der nach 16 Monaten bei der Nationalelf zurück war, den Ball am ersten Pfosten über den Scheitel und ins lange Toreck rutschen ließ (76.) – der Siegtreffer in San Siro.

“Das ist eine sehr schöne Geschichte. Ich bin sehr glücklich”, sagte Goretzka in der ARD nach dem ersten Sieg in Italien seit 39 Jahren.

Durch die Leistungssteigerung im zweiten Durchgang verdiente sich die deutsche Mannschaft den Erfolg redlich und hat nun beste Aussichten für das Rückspiel.

Das steigt am Sonntag (20.45 Uhr) in Dortmund. Der Sieger der Begegnung richtet Anfang Juni das Final-Four-Turnier aus.