Aktie von Nike stürzt ab

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Die Lage für Nike verdüstert sich auch nach einem Führungswechsel weiter. Der Sportartikelgigant gab jetzt bei der Vorlage von Quartalszahlen einen deutlich schlechteren Ausblick als erwartet und rechnet damit, dass sich die Umsatzrückgänge noch beschleunigen werden. Nike kämpft derzeit mit Überbeständen und wird nach eigenen Angaben noch mehrere Quartale brauchen, um sie abzubauen. Finanzvorstand Matthew Friend führte auch „externe Faktoren“ als Erklärung für die schwache Prognose an, darunter geopolitische Spannungen und neue Zölle der US-Regierung für Importe aus China und Mexiko.

Gerade China ist für das Unternehmen ein wichtiger Produktionsstandort, hier sind mehr als ein Fünftel der Fabriken, in denen Nike-Produkte gefertigt werden. Friend sagte, das derzeit unsichere Umfeld wirke sich negativ auf das Vertrauen von Verbrauchern aus.

Nike hat im Herbst nach einer Serie enttäuschender Geschäftsergebnisse den Vorstandschef ausgewechselt. John Donahoe wurde abgelöst, an seine Stelle rückte Nike-Veteran Elliott Hill, der aus dem Ruhestand zurückgeholt wurde. Das Unternehmen kämpft mit verstärkter Konkurrenz, neben dem deutschen Erzrivalen Adidas gehören dazu auch aufstrebende Marken wie On oder Hoka. Hill sagte jetzt, er sehe Fortschritte mit neuen Produkten, gab aber zu, nicht zufrieden mit den Geschäftsergebnissen zu sein.

Der Umsatz schrumpfte im vergangenen Quartal um 9 Prozent. Besonders schlecht lief das Geschäft in China, hier gab es ein Minus von 17 Prozent. Für das kommende Quartal rechnet Nike im Gesamtkonzern mit einem Umsatzrückgang von rund 15 Prozent. Adidas hat dagegen kürzlich für dieses Jahr ein Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich vorausgesagt.