In der DDR war er ein Fußball-Star
Das ist Robert Andrichs berühmter Onkel
23.03.2025 – 09:45 UhrLesedauer: 2 Min.

Robert Andrich ist bei Bayer Leverkusen zum deutschen Nationalspieler gereift. Das Talent hat er von seinem Onkel Frieder, der in der DDR ein Fußball-Star war.
Frieder Andrich debütierte in der Saison 1968/1969 für die BSG Stahl Riesa in der DDR-Oberliga. In Riesa spielte der Onkel vom deutschen Nationalspieler Robert Andrich drei Jahre, ehe der Offensivspieler zum 1. FC Frankfurt (Oder) wechselte. In seinen insgesamt 16 Jahren als Fußball-Profi lief Andrich insgesamt 277 Mal in der höchsten Spielklasse der DDR auf und erzielte insgesamt 91 Tore. Überdies kam er auf zehn Einsätze im Uefa-Cup. In die A-Nationalmannschaft der DDR schaffte es Andrich nicht, lief aber einmal für das B-Team auf und spielte zweimal für die U23.
Noch während seiner aktiven Karriere machte Andrich sein Sportlehrerdiplom, sodass er im Anschluss an seine aktive Zeit als Trainer arbeitete. In der Wendesaison 1989/90 gelang ihm als Coach des FC Vorwärts Frankfurt (Oder) der Wiederaufstieg in die höchste ostdeutsche Spielklasse. In der letzten eigenständigen Spielzeit der DDR-Oberliga wurde er jedoch im November 1990 entlassen und durch seinen früheren Mitspieler Gerd Schuth ersetzt.
Neun Jahre später übernahm Andrich wieder ein Traineramt. Beim damaligen Drittligisten Eisenhüttenstädter FC Stahl stand er von April 1999 bis Juni 2000 insgesamt 42 Mal an der Seitenlinie. Im Anschluss betreute Andrich mehrere unterklassige Vereine, ehe er 2015 seine Laufbahn erneut in Frankfurt (Oder) beendete.
Frieder Andrich lebt mittlerweile in Beeskow bei Berlin. Der Ex-Profi hat die Karriere seines berühmten Neffen genau im Blick. “Robert ist der Abräumer. Das ist eine wichtige Aufgabe”, sagt Frieder Andrich im Juni 2024 in einem Interview beim “MDR”. Und ergänzt die Stärken seines Neffen: “Von der Schusstechnik her sehr gut – links wie rechts. Da gibt’s keinen Unterschied und auch die Kopfballtechnik ist eigentlich gut.” Nur in den Zweikämpfen sollte sich Robert laut Frieder manchmal etwas stärker zurückhalten.
Angefangen hat alles mit Familienurlauben an der Ostsee. Andrich senior erinnert sich an das Fußballspielen mit seinem Bruder und dessen Sohn am Strand. Wenn Robert beim Eins-gegen-Eins nicht gewonnen hat, schmollte dieser laut Frieder Andrich auch mal eine halbe Stunde hinter einem Strandkorb.” Frieder verdeutlicht: “Den Ehrgeiz hat er schon immer gehabt und er konnte nicht verlieren.”