Deals mit Columbia Universität und Kanzlei Paul Weiss: Trumps Taktik geht auf

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Schon innerhalb der Bundesbehörden geht Donald Trumps Politik der verbrannten Erde weit über das hinaus, was in einer Demokratie recht und billig ist. Ja, die Wähler wollten Wandel, und die direkte Wahl, wie knapp sie auch ausfiel, gibt dem US-Präsidenten ein starkes Mandat – aber nicht das Recht, zur Befriedigung einer krankhaften Rachsucht alles kleinzuschlagen, was der Gesetzgeber in Jahrzehnten aufgebaut hat.

Doch die Republikaner-Mehrheiten im Kongress bleiben handzahm, die demokratische Opposition zerstritten – und selbst außerhalb der engeren politischen Sphäre fallen die Dominosteine. Nach den großen Internetplattformen ergeben sich Trump nun auch Universitäten und Großkanzleien.

Man traut Trump einfach alles zu

Der Präsident profitiert im Inneren von dem, was seine Leute auch außenpolitisch als seine große Stärke verkaufen: Man traut ihm einfach alles zu.

Der Justiz dagegen wird immer weniger zugetraut. Man sollte sie zwar noch nicht abschreiben. Doch es spricht Bände, wenn sogar die mit allen Wassern gewaschenen Juristen einer der besten Anwaltskanzleien des Landes sich gegen Trumps Attacken nicht vor Gericht wehren, sondern lieber vor dem Möchtegern-Diktator in den Staub werfen und Deals eingehen.

Die Mühlen der Justiz mahlen langsam, aber Trump macht Tempo, und seine Einschüchterungskampagnen machen vor niemandem halt. Trumps Taktik geht auf.