Italien holt zwar gegen Deutschland einen 0:3-Rückstand auf, scheidet aber dennoch aus. Das lag auch an einem kuriosen Tor, das den Trainer beschäftigte.
Aus Dortmund berichtet Benjamin Zurmühl
Eigentlich stelle er sich immer auf die Seite der Spieler, betonte Luciano Spalletti. Aber bei dieser Szene (mehr zu dem Tor lesen Sie hier) könne er es nicht, ergänzte der italienische Nationaltrainer auf der Pressekonferenz im Dortmunder Signal Iduna Park. Zu vermeidbar war der Fehler seiner Mannschaft vor dem 0:2 gegen Deutschland.
Bei einer Ecke der DFB-Auswahl diskutierten Torwart und Verteidiger Italiens noch die vorangegangene Aktion, als Joshua Kimmich die Situation erkannte und einen schnellen Pass in den Strafraum spielte, wo Jamal Musiala lauerte und den Ball über die Linie drückte.
Es war das Tor, das den Italienern so “richtig wehtat”, wie Trainer Spalletti es ausdrückte. Es beschäftigte den 66-Jährigen auch eine halbe Stunde nach dem Spiel noch so sehr, dass er es mehrfach ansprach.
“Das zweite Tor, das wir kassiert haben, das war unglaublich. Das war leicht verhinderbar. Du kannst ein Tor kassieren, aber nicht auf diese Art und Weise”, sagte er zu Beginn der Pressekonferenz. Wenige Minuten später kam er noch einmal darauf zurück.
“Deutschland hat besser gespielt als im Hinspiel. Unser Ziel war es, die ersten 20 Minuten zu überstehen und dann das zu tun, was wir in der zweiten Hälfte getan haben. Was uns richtig wehgetan hat, war das zweite Tor”, sagte Spalletti.
Und es dauerte nicht lange, da sprach er es bei einer anderen Frage noch einmal an. “Ich bin immer auf der Seite der Spieler und verteidige sie gerne”, erklärte er erneut. Aber: “Das geht nicht bei diesem Eckball. Das geht überhaupt nicht.”
Es arbeitete in Spalletti, der es als verdient empfunden hätte, wenn seine Mannschaft noch mit dem 4:3 belohnt worden wäre, um die Verlängerung zu erreichen. Doch zu viel hatte sich sein Team im ersten Durchgang verbaut. Nun ist die Reise Italiens in der Nations League im Viertelfinale vorbei. Im Juni geht es in der WM-Qualifikation weiter. Dort muss Italien direkt zum Start nach Norwegen. Eine schwierige Herausforderung. Doch zumindest eine Sache sollte klar sein: Bei Eckbällen passen Spallettis Männer gegen Erling Haaland und Co. wohl besser auf.
