Wintersport: Felix Neureuther sendet Appell

11

“Diese Denke stimmt so nicht”

Neureuther sendet Sport-Appell


27.03.2025 – 13:46 UhrLesedauer: 2 Min.

Felix Neureuther: Er war früher selbst im Weltcup aktiv.Vergrößern des Bildes

Felix Neureuther: Er war früher selbst im Weltcup aktiv. (Quelle: IMAGO/STEFAN_SCHMIDBAUER/imago-images-bilder)

Er ist dem Wintersport noch immer verbunden: Felix Neureuther. Der frühere Skirennfahrer hat jedoch eine Forderung an Eltern.

Felix Neureuther ist am Mittwoch 41 Jahre alt geworden und hat auf Instagram ein süßes Foto von sich mit den Händen von seinen Kindern gepostet. Auf diesem ist zu sehen, wie der ehemalige Skirennfahrer mit einem breiten Grinsen in die Kamera schaut, während mehrere kleine Kinderhände sein Gesicht verschmitzt in die Mangel nehmen. Der Familienvater hat in der Vergangenheit auch immer wieder darüber gesprochen, wie wichtig es ihm ist, Sport mit seinen Kindern zu betreiben – gerne auch Wintersport (mehr dazu lesen Sie hier).

Auch im Wintersport-Podcast der Sportschau wurde Neureuther darauf angesprochen, warum Norwegen im Vergleich zu Deutschland sehr viele Topfahrer hervorbringe. Der frühere Skistar verwies zunächst auf die geografischen Vorteile: Die Schweizer hätten die Berge direkt vor der Haustür, in Norwegen könne man gefühlt das ganze Jahr über Ski fahren. Doch entscheidend sei aus seiner Sicht vor allem eines: die Struktur.

“Es herrscht dort insgesamt eine Gesundheitskultur, auch in der Art, wie die Kinder dort aufwachsen – in den Kindergärten, in den Schulen. Die spezialisieren sich auch nicht so früh für eine Sportart, sondern sind breit aufgestellt”, so Neureuther, der anfügt: “Die entscheiden sich dann mit 13, 14 Jahren, können sich aus fünf Sportarten eine aussuchen. Wenn sie es dann leistungsmäßig betreiben wollen, werden sie gut und richtig gefördert.”

Dies sei hierzulande anders: “Bei uns in Deutschland spezialisiert man sich schon gefühlt mit acht, neun Jahren auf eine Sportart, weil man sehr früh schon sehr gut sein will. Diese Denke, dass die Kinder später nur gut sein können, wenn sie auch früh schon gut sind – das stimmt in der Form so nicht. Deswegen sage ich immer, bitte, liebe Eltern oder Trainer, lasst die Kinder doch einfach mehrere Sportarten machen.”