Köln schlägt Paderborn und verdrängt den HSV von Platz eins

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2. Bundesliga, 27. Spieltag

Topspiel gedreht: Köln verdrängt den HSV von Platz eins


Aktualisiert am 29.03.2025 – 15:09 UhrLesedauer: 3 Min.

Siegtreffer: Kölns Denis Huseinbašić jubelt mit seinen Teamkollegen.Vergrößern des Bildes

Siegtreffer: Kölns Denis Huseinbašić jubelt mit seinen Teamkollegen. (Quelle: IMAGO/Ulrich Hufnagel/imago-images-bilder)

In einer umkämpften Partie setzt sich der “Effzeh” beim SC Paderborn durch. Dabei müssen die Rheinländer gleich zwei Schläge verkraften. Die Hertha muss derweil lange zittern.

Der 1. FC Köln ist neuer Spitzenreiter der 2. Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber gewann das Topspiel beim SC Paderborn am Samstagmittag nach Rückstand noch mit 2:1 (1:1) und schiebt sich damit vorbei am Hamburger SV auf Platz eins.

Auch Hertha BSC hatte Grund zum Jubel: Die Hauptstädter konnten zuhause den Karlsruher SC mit 3:1 (1:0) bezwingen und wichtige Punkte in der unteren Tabellenregion sammeln. Die dritte Partie vom Samstagmittag zwischen Hannover 96 und dem 1. FC Magdeburg endete indes 0:0.

Marvin Mehlem (34.) brachte die Ostwestfalen, die zuvor sechs Spiele nicht verloren hatten, in Führung, nachdem Raphael Obermair einen Elfmeter verschossen hatte (25.). Der Ausgleich fiel durch ein kurioses Eigentor von Felix Götze (42.). Denis Huseinbašić (61.) sicherte den Kölner Sieg.

Für die erste Aufregung nach einem ereignisarmen Beginn sorgte ein Foulelfmeter für die Gastgeber. Joel Schmied hatte Sven Michel am Strafraumeck überflüssigerweise geschubst, der Paderborner ging sehr leicht zu Boden, Schiedsrichter Frank Willenborg zeigte dennoch auf den Punkt. Obermair scheiterte aber mit einem unplatzierten Schuss an FC-Keeper Marvin Schwäbe (25.).

Doch die Ostwestfalen holten ihr Erfolgserlebnis wenig später nach: Nach schnellem Einwurf setzte sich Filip Bilbija auf dem rechten Flügel durch, seine Hereingabe verwertete Winterzugang Mehlem zur Führung. Köln reagierte mit einem Kopfball von Imad Rondic an den Pfosten (40.). Nur zwei Minuten später führte dessen Schuss zu einem Billard-Eigentor von Götze, der zunächst den Ball mit der Brust an den Pfosten lenkte, ihn dann aber mit der Schulter unfreiwillig ins eigene Tor beförderte.

Nach der Pause drückten die Gäste aufs Tempo und kamen verdient zum 2:1. Der Schuss von Huseinbašić wurde abgefälscht – und damit unerreichbar für Paderborns Torhüter Manuel Riemann.

Wie schon beim 5:1 bei Eintracht Braunschweig schnürte Fabien Reese einen Doppelpack (16. und 47.) und führte seine Mannschaft zum Sieg. Zudem traf der eingewechselte Luca Schuler (89.). Für Karlsruhe traf Marvin Wanitzek per Foulelfmeter (55.). Die Karlsruher stehen im Tabellen-Niemandsland. Mit 37 Punkten und dem zehnten Platz ist der Klassenerhalt zwar gesichert, doch nach oben dürfte nichts mehr zu holen sein.

Nach nur einem Dreier aus den vergangenen acht Spielen war der zweite Erfolg in Serie für die Hertha ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt. Mit 32 Punkten haben die Berliner vorerst neun Zähler Abstand auf den Relegationsplatz.

Reese brachte die Alte Dame per Traumtor in Führung. Von der Strafraumkante traf der 27-Jährige sehenswert ins linke Eck. Was wie der Auftakt zu einer ereignisreichen Partie aussah, ebbte schnell wieder ab. Die restliche halbe Stunde der ersten Halbzeit verlief weitgehend ereignislos, wenn auch mit Vorteilen für die Herthaner.

Nach der Pause jubelte wieder Reese. Nach einem missglückten Rückpass von Marcel Franke auf Keeper Max Weiß landete der Ball vor Reeses Füßen, der ihn über Marcel Beifus ins leere Tor lupfte. Der KSC, der lange überhaupt nicht ins Spiel fand, schöpfte nach dem 1:2 durch Kapitän Wanitzek noch einmal Hoffnung.

Auf dem Weg in die absolute Spitzengruppe der 2. Liga haben sich beide Mannschaften gegenseitig blockiert. Die Teams trennten sich am 27. Spieltag torlos im Verfolgerduell und bleiben damit punktgleich. Hannover hat mittlerweile elf Partien in Folge nicht verloren.