Soll Europa in der Militärindustrie vorankommen, werden Staaten und Unternehmen effizienter wirken müssen als bisher. Die Vereinigten Staaten haben die mächtigsten Streitkräfte der Welt, aber sie nutzen sehr viel weniger unterschiedliche Waffensysteme als die Europäer. Bestellen auf dem zersplitterten europäischen Markt mehrere Regierungen einmal gemeinsam, findet dies kaum ohne Sonderwünsche einzelner Regierungen statt.
Um Arbeitsplätze in ihrem Land zu sichern, zwingen Regierungen Unternehmen, wirtschaftlich suboptimale Beschaffungs- und Produktionsentscheidungen zu treffen. Das Ergebnis sind viel zu hohe Kosten für Waffensysteme, die nicht nur wirtschaftlicher, sondern in manchen Fällen auch qualitativ besser hergestellt werden könnten.
Die Verbesserungsmöglichkeiten aufseiten der Staaten sind erheblich, aber sie beschränken sich nicht auf sie. Auch die Industrie besitzt zumindest in einzelnen Segmenten ein Steigerungspotential. Alle Beteiligten müssen lernen, mit öffentlichen Geldern so gut wie möglich umzugehen.