“Als Leipziger hier in Leipzig”
Warum hielt RB so lange an Rose fest?
30.03.2025 – 14:09 UhrLesedauer: 2 Min.

Marco Rose wurde bei RB Leipzig entlassen. Seit Wochen wurde über ein Aus spekuliert. Die möglichen Hintergründe.
Am Sonntagmorgen hat RB Leipzig die Trennung von Marco Rose bekanntgegeben. Dass der Trainer wackelt, war bereits seit mehreren Wochen durch übereinstimmende Medienberichte bekannt. Nach dem 0:1 gegen Borussia Mönchengladbach nun also die Notbremse des Klubs. Doch warum ließ sich der Tabellensechste der Bundesliga so lange Zeit mit der Entscheidung?
Immerhin gab es in den letzten elf Liga-Spielen nur zwei Siege gegen den FC St. Pauli und Borussia Dortmund (jeweils 2:0) und drei Niederlagen. Hinzu kommt, dass Leipzig in der Gruppenphase der Champions League nur einen Sieg gegen Sporting (2:1) einfahren konnte und ansonsten siebenmal verlor. Einzig im DFB-Pokal lief es gut. Dort steht die Mannschaft im Halbfinale.
Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer erklärte in der Klub-Mitteilung: “Wir haben sehr lange an die Konstellation mit Marco und seinem Team geglaubt und bis zuletzt alles versucht, gemeinsam die Trendwende zu schaffen.” Diese trat jedoch nicht ein. Das dürfte nicht nur den Verein, sondern auch Rose selbst geschmerzt haben.
Nicht nur wegen der sportlichen Misere, sondern auch, weil er die letzten zweieinhalb Jahre über in seiner Heimatstadt trainieren durfte. Der 48-Jährige wurde in Leipzig geboren und arbeitete dort nun als Coach. Das wusste er zu schätzen. So sagte Rose im Stadtmagazin “Kreuzer” einmal: “Auf Topniveau zu arbeiten und dazu noch in meiner Heimat, sehe ich mittlerweile als Privileg an. Meine Familie und Freunde freuen sich, dass ich da bin.”
Mitte März erklärte Rose noch über die Stimmung im Stadion: “Das freut mich natürlich, als Leipziger hier in Leipzig das Gefühl zu bekommen, dass die Konstellation, in der wir zusammenarbeiten, für die Leute trotz keiner einfachen Saison passt.” Möglich auch, dass die Sachsen daher lange versucht haben, an Rose festzuhalten. Nun muss er sich erst einmal nach einem neuen Arbeitgeber umsehen.