Verpasst Big Points im Aufstiegskampf gegen Hertha BSC

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Der 1. FC Köln hat durch eine 0:1 (0:0)-Niederlage gegen Hertha BSC die Tabellenführung an den Hamburger SV verloren. Damit haben die Kölner Big Points im Aufstiegskampf verpasst.

Der SC Paderborn, Hannover 96 und der 1. FC Nürnberg haben dem 1. FC Köln am Wochenende einen Gefallen getan. Das Trio verlor seine Spiele und konnte damit keine Punkte auf die Kölner gutmachen. Mit einem Dreier gegen die Hertha aus Berlin hätte der FC seinen Vorsprung entsprechend ausbauen können. Am Ende unterlagen die Geißböcke jedoch verdientermaßen durch einen Kunstschuss von Hertha-Stürmer Fabian Reese mit 0:1.

“Reese knallt den heute an den Innenpfosten, da habe ich nur hinterhergeschaut”, resümierte der machtlose Marvin Schwäbe zum Tor des Tages in der 46. Minute. Der FC bäumte sich danach zwar noch einmal auf, den erhofften Schwung von dem wichtigen Sieg der Vorwoche in Paderborn konnte der FC aber nicht mitnehmen.

“Wir hatten uns einen Dreier vorgenommen, es war nicht zu spüren, dass wir keinen Rückenwind hätten”, berichtete Eric Martel von der Trainingswoche. Sowohl Sportchef Christian Keller als auch Trainer Gerhard Struber sprachen nach dem Duell von einer verdienten Niederlage gegen die Alte Dame, die mit dem Erfolg in Köln ihren dritten Sieg in Serie einfahren konnte.

In den Kampf um den Aufstieg werden die Herthaner mit 35 Punkten allerdings nicht mehr eingreifen können. Der 1. FC Köln wird derweil am Sonntag gespannt auf die Partie zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem 1. FC Kaiserslautern blicken. Sollten die Pfälzer gewinnen, würde der Vorsprung auf Rang drei auf nur noch einen Zähler schmelzen. Holt sich Magdeburg die drei Punkte, würden die Sachsen-Anhälter den Rückstand auf den FC bis auf vier Zähler verkürzen. Waren die Kölner vor einer Woche noch der strahlende Gewinner des Spieltags, muss der FC nun schon wieder bangen.

Eric Martel: “Die Tore haben gefehlt, die haben wir nicht gemacht. Wir haben nach dem 0:1 zwar viel Druck ausgeübt, uns aber im Spiel nach vorne schwergetan. Zum Schluss haben wir hinten aufgemacht, aber wir waren insgesamt nicht so kompakt wie zuletzt. So verlierst du eben 0:1. Wir haben es aber nicht auf den Platz bekommen. So ist es manchmal im Fußball. Dann musst du dich schnell schütteln.”

Marvin Schwäbe: “In der ersten Halbzeit hat uns ein Stück weit der Zugriff gefehlt. Hertha hat sich gut rauskombiniert. Man hat gesehen, dass die Berliner im Zentrum ihre Qualitäten haben. Die zwingenden Chancen haben wir uns leider Gottes erst am Ende herausgespielt. Mit etwas Glück fällt mal einer rein, aber heute nicht. Natürlich haben wir am Ende alles nach vorne geworfen und versucht, auch mal den gefährlicheren Pass zu spielen. Wir waren mit Leidenschaft da, haben aber die ein, zwei nötigen Stellschrauben nicht gefunden.”

Christian Keller: “Ich habe eine Mannschaft gesehen, die total willig war und viel ins Spiel investiert hat. Wir hatten eine gute Intensität auf dem Platz – auch in der ersten Halbzeit, wo man das vielleicht rein optisch nicht meinen konnte. Was wir nicht gut gemacht haben, vor allem in der ersten Halbzeit: Wir hatten keine gute Positionierung im Spiel gegen den Ball, haben oft falsch ausgelöst, haben es selten geschafft, Druck auf die Dreierkette zu bekommen. So kamen wir immer einen Tick zu spät und es sah aus, als wären wir nicht griffig. Wir waren schon griffig, waren nur falsch positioniert. Das haben wir in der zweiten Halbzeit deutlich besser gemacht, Hertha war nahezu nur noch in der eigenen Hälfte. Am Schluss bin ich der Meinung, dass wir gegen eine sehr gute Hertha zu Recht verloren haben, obwohl es nicht hätte sein müssen.”

Gerhard Struber: “Es war wirklich der erwartet schwere Gegner. In der ersten Halbzeit haben wir uns mit dem Zugriff aufs Spiel schwergetan, haben es nicht geschafft, die Positionierung herzustellen. Wir haben viel investiert, sind viel gelaufen – waren dabei aber viel am Reparieren. Dennoch sind wir mit einem Ergebnis in die Halbzeit gegangen, mit dem wir viel Hoffnung für die zweite Halbzeit hatten. Dann sind wir durch ein spezielles Tor sofort in Rückstand geraten. Anschließend haben wir das Spiel offen gestaltet und den Gegner immer wieder unter Druck setzen können. Wir haben zwei hochkarätige Chancen herausgespielt, wo das Trömmelche normalerweise schon zu trommeln anfängt. Aber der Gegner hat uns auch weiter Probleme bereitet, Marvin Schwäbe hat uns im Spiel gehalten. Der Gegner war richtig stark, hat es gut gemacht. Deswegen war es aus meiner Sicht ein verdienter Sieg für die Hertha.”