Bayern-Legende muss gehen
Max Eberl äußert sich zu Müller-Aus: “Da war ich nicht so schlau”
Aktualisiert am 06.04.2025 – 11:50 UhrLesedauer: 2 Min.

Das Aus von Thomas Müller beim FC Bayern erregte viel Aufmerksamkeit. Jetzt stellte sich Sportvorstand Max Eberl der Diskussion – und gab Fehler zu.
Max Eberl hat in der Kontroverse um das Aus von Thomas Müller beim FC Bayern eigene Fehler zugegeben. Nachdem am Samstag offiziell verkündet worden war, dass die Münchner ihrer Klublegende keine Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrages anbieten werden, nahm Eberl im “Doppelpass” bei Sport1 Stellung.
Hintergrund der Kontroverse: Müller selbst hatte mitgeteilt, dass er seinen Vertrag gerne noch um ein Jahr verlängert hätte, dies sei jedoch am Willen des Vereins gescheitert (mehr dazu lesen Sie hier). Dabei hatte Eberl im Januar auf einer Pressekonferenz noch nahegelegt, dass die Entscheidung über seine Zukunft allein bei Müller selbst liege. “Thomas braucht ja nicht groß zu verhandeln”, sagte Eberl damals. “Wenn er sagt, er hat Lust weiterzumachen, dann werden wir uns in die Augen schauen, dann schauen wir uns den Kader an, und dann wird es weitergehen. Das wird wahrscheinlich das kürzeste Gespräch.”
Im “Doppelpass” räumte Eberl nun ein, dass diese Aussage falsch war. Im November hätten die ersten Gespräche mit Müller und seinem Berater stattgefunden, erklärte Eberl. Von Spielerseite sei dann jedoch vorgeschlagen worden, eine Entscheidung erst im März zu treffen. Daraufhin habe er im Januar die Aussage getroffen. “Da war ich vielleicht nicht so schlau”, sagte Eberl. Die Kritik an ihm sei in diesem Punkt berechtigt.
Der 51-Jährige gab zu, dass die Aussage aus einer Emotion heraus gefallen sei. “Auch ich konnte mir eine Bundesliga und einen FC Bayern ohne Thomas Müller gar nicht vorstellen zu diesem Zeitpunkt”, so der Sportvorstand weiter.
Die rapide abfallenden Einsatzzeiten Müllers im Jahr 2025 hätten den Verein jedoch zum Umdenken bewegt. “Thomas Müller war ein ganz großes Thema, einfach aus der Legende heraus, die er ist beim FC Bayern”, erklärte Eberl. Anfang März sei die Entscheidung in der sportlichen Leitung gefallen, die dann mit dem gesamten Vorstand abgestimmt worden sei. Mitte März sei sie dem Spieler mitgeteilt worden. Es habe Einigkeit im Klub beherrscht, sagte er.
“Mir ist das emotional sehr nahegegangen”, gab Eberl zu. “Bei so einer Legende tut das schon weh.” Insgesamt sei die Entscheidung aber eine für die Zukunft des Klubs gewesen und habe auch keine finanziellen Ursachen gehabt. “Ich kann noch nicht alles sagen, was wir im Sommer vorhaben. Aber wenn man das Gesamtbild sieht, was wir vorhaben, sind wir zu dieser Entscheidung gekommen, für die wir keinen Applaus erhalten”, so Eberl.
Eberl gab auch zu, dass Müller sehr enttäuscht von der Entscheidung gewesen sei. “Ich habe totales Verständnis, dass Thomas nach dem Gespräch enttäuscht rausgegangen ist” und “sauer” gewesen sei, sagte Eberl. “Es war für mich auch nicht schön, ich habe vorher drei Tage nicht geschlafen.”