Thomas Müllers auf seiner letzten großen Mission

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Auf eine magische Nacht und das große Happy End im Müller-Märchen hofft auch t-online-Kolumnist Stefan Effenberg. “Ich würde mir wünschen, dass er am Dienstag noch mal diese große Bühne bekommt”, sagte Effenberg im Sport1-Doppelpass, “dass er sich wirklich seinen größten Traum noch mal erfüllt.” Das sei Müller mit vielen anderen Träumen bereits gelungen, er sei Weltmeister und Champions-League-Sieger geworden. “Aber dieses Finale dahoam, das hat so eine große Bedeutung für Thomas Müller”, so Effenberg: “Er wird dafür alles geben. Ich hoffe, die anderen Zehn auch.”

Lothar Matthäus wurde bei Sky90 sogar noch etwas konkreter und richtete eine eindringliche Empfehlung an Kompany. “Thomas Müller für die Mannschaft von Anfang an – mit Kapitänsbinde – ganz klar. Müller läuft an für die Mannschaft und schießt nach fünf Minuten das 1:0”, sagte der Rekordnationalspieler. “Solche Geschichten wird es wahrscheinlich geben – wenn er anfangen darf. Aber ich kann mir vorstellen, dass genau das passiert – irgendwas Spezielles um Thomas Müller.”

Speziell sind die Duelle mit Inter für Müller in jedem Fall. Der erinnerte in seinem Newsletter an zwei bittere Begegnungen mit den Italienern. “Unter Van Gaal (damaliger Chefcoach der Bayern; Anm. d. Red.) spielten wir gegen sie im Champions-League-Finale 2010. Ein Jahr später schieden wir im Achtelfinale gegen die Mailänder aus.”

Das Wiedersehen in der Runde der besten acht europäischen Teams hat für Müller nun wegweisenden Charakter. “Das Viertelfinale ist irgendwie die letzte Hürde, die wir bewältigen müssen, bevor ich so richtig anfangen kann, vom Finale Dahoam zu träumen”, schrieb Müller. “Klar ist das unser Ziel, aber vielleicht wisst ihr, was ich meine. Wenn wir es ins Halbfinale schaffen, dann wird das Finale für mich ultimativ greifbar.”

Die endgültige Entscheidung in dem Duell wird dann aber in der kommenden Woche beim Rückspiel am Mittwoch (21 Uhr) in Italien fallen. “Im Giuseppe Meazza-Stadion erwartet uns die typisch sympathische italienische Fußball-Verrücktheit, darauf freue ich mich schon”, so Müller, der daran erinnert: “Auch treffen wir auf ein paar alte Kollegen: Yann Sommer und Benji Pavard spielen ja bei Inter.”