Das Ende der Industrie bedeutet viel Arbeit. Auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks Ensdorf zerkleinert ein Bagger Beton und Stahl. Mit Schneidbrennern zerlegen Arbeiter die Teile, damit sie auf Haufen passen, die abtransportiert werden können. Stahl ist teuer, alles soll wiederverwertet werden. In wenigen Wochen wird auch der letzte Rest des Kraftwerks Ensdorf verschwunden sein. An diesem Tag im vergangenen Dezember aber stehen noch die Hüllen von Block eins und zwei, 30 Meter hoch ragen sie wie ein gestrandetes Containerschiff in den Himmel.
Ensdorf war mal eine wichtige Energiequelle. Der günstige Strom, der hier mit Kohle aus dem nahen Bergbau produziert wurde, machte die Stahlproduktion wettbewerbsfähig. Ein industrielles Ökosystem, das bei den Bodenschätzen begann und dem Saarland seinen Wohlstand schenkte. Der Bergbau endete 2012. Fünf Jahre später war auch mit dem Kohlestrom Schluss.
Das Kohlekrdaftwerk Ensdorf im Saarland – oder was davon noch übrig ist