Am Samstag will die Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Polens größte Oppositionspartei, in Warschau demonstrieren, und sie führt dazu zwei gewichtige Jubiläen ins Feld. „Ich rufe alle Patrioten auf, an der Demonstration anlässlich des 1000. Jahrestags des Königreichs Polen und des 500. Jahrestags der Preußischen Huldigung teilzunehmen“, sagte Jarosław Kaczyński, der Vorsitzende der nationalistisch-konservativen Partei. Es gehe darum, Symbole des Willens, der Souveränität und Stärke des polnischen Geistes zu zelebrieren. Denn es gebe „heute viele Gründe, um zu zeigen, dass wir, Menschen, die Polen lieben, hier sind“. Ein besonders wichtiger Grund schwingt dabei unausgesprochen mit: Einen Monat später, Mitte Mai, wählt Polen einen neuen Präsidenten, und für die PiS geht es darum, nach dem Verlust der Macht 2023 wenigstens das höchste Staatsamt zu verteidigen, weil Amtsinhaber Andrzej Duda nicht mehr antreten darf.
