Statistisches Bundesamt: Rund 2,8 Millionen Menschen in Deutschland nutzen kein Internet

8

Fast drei Millionen Menschen in Deutschland haben noch nie das Internet genutzt. Das geht aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamts hervor. Unter den 16- bis 74-Jährigen lag der Anteil der sogenannten Offliner im vergangenen Jahr demnach bei vier Prozent.

Damit ist der Anteil der Menschen, die das Internet nicht nutzen, im Vergleich zu 2023 leicht zurückgegangen, als es noch etwa 3,1 Millionen Offliner (fünf Prozent) gab. Vor allem in der Altersgruppe zwischen 65 und 74 Jahren bleiben Menschen dem Internet fern: Etwa jede achte Person (zwölf Prozent) war demnach offline.

Je jünger die Menschen werden, desto häufiger nutzen sie der Umfrage zufolge das Internet. Bei den 45- bis 64-Jährigen haben vier Prozent noch nie im Internet gesurft, bei den 16- bis 44-Jährigen waren es zwei Prozent.

Ein Drittel der Weltbevölkerung war noch nie im Internet

Die Zahlen des Bundesamts basieren auf einer jährlichen Befragung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien, die EU-weit durchgeführt wird. Dabei treten innerhalb der Europäischen Union teils große Unterschiede auf. Während Deutschland und Österreich mit vier Prozent Offlinern knapp unter dem Durchschnitt von fünf Prozent liegen, ist es in den Niederlanden und Schweden lediglich ein Prozent der Befragten. Am häufigsten verzichten Menschen in Kroatien (14 Prozent) und Griechenland (elf Prozent) auf einen Onlinezugang.

Das Statistikamt verwies zum weltweiten Vergleich auf eine Schätzung der Internationalen Fernmeldeunion der Vereinten Nationen (ITU). Demzufolge war 2024 ein knappes Drittel der Weltbevölkerung offline. Das entspreche etwa 2,6 Milliarden Menschen. In Europa und auf dem amerikanischen Kontinent, wo das Internet insgesamt leichter zugänglich ist, habe der Anteil der Offliner bei rund neun beziehungsweise 13 Prozent gelegen.