China erhöht Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent

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China hat im Handelsstreit abermals zurückgeschlagen, jedoch ein Ende der Zollspirale angekündigt. Die Volksrepublik erhöhte die Zölle auf US-Einfuhren auf 125 Prozent, wie das Finanzministerium am Freitag mitteilte. Die neuen Zölle gelten demnach von Samstag an. Damit reagierte die Regierung in Peking auf die weitere Anhebung der Zölle durch die US-Regierung. Diese hatte die Abgaben auf chinesische Einfuhren auf 145 Prozent erhöht, wie das Weiße Haus nach einiger Verwirrung klargestellt hatte. Das entsprach einer Erhöhung um 41 Prozentpunkte. Auch China hob seine Zölle nun um 41 Prozentpunkte von zuvor 84 Prozent an und blieb damit bei der bisherigen Linie.

Allerdings gab Peking auch bekannt, weitere Zollerhöhungen der USA zu ignorieren. „Da es keine Möglichkeit gibt, dass US-Waren auf dem chinesischen Markt zum aktuellen Zollsatz akzeptiert werden, wird China es ignorieren, wenn die USA weiterhin zusätzliche Zölle auf chinesische Waren erheben“, heißt es in der Mitteilung des Finanzministeriums. Sollten die USA jedoch darauf bestehen, Chinas Interessen zu schädigen, werde China dem entschlossen entgegentreten und „bis zum Ende kämpfen“.

Die Regierung sparte nicht mit scharfer Kritik an Trump. Die „exorbitanten“ US-Zölle seien ein „schwerwiegender Verstoß gegen internationale Wirtschafts- und Handelsregeln“, gingen aber auch gegen „grundlegende Wirtschaftsgesetze und den gesunden Menschenverstand“. Es handle sich um „Mobbing und Nötigung“. In einer weiteren Mitteilung hieß es, sollten die USA die Zölle weiter anheben, würden sie zu einem „Gespött in der Geschichte der Weltwirtschaft“ werden. 

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Trump hatte China seinerseits mangelnden Respekt vorgeworfen. Am Mittwoch hatte er ein Zollmoratorium für alle Länder außer der Volksrepublik verkündet.

„Es gibt keine Gewinner in einem Zollkrieg“, hatte Chinas Präsident Xi Jinping am Freitag der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge bei einem Treffen mit Spaniens Premierminister Pedro Sánchez gesagt. China und die EU hätten eine „enge Beziehung ökonomischer Symbiose“ gebildet. 

Gleichzeitig gab er sich kämpferisch und sagte, China habe seine Entwicklung in den vergangenen 70 Jahren durch „Eigenständigkeit und harten Kampf“ erreicht, ohne sich auf die Gnade anderer zu verlassen oder Angst vor Unterdrückung zu haben. Egal wie sich die Außenwelt ändere, China bleibe selbstbewusst.