War auch Ihnen Söder zu unernst, nur weil er bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags die Leute zum Lachen brachte? Bestimmt nicht. Dieser Vorwurf aus der links-grün versifften Ecke ist doch dumm wie Brot! Hätte der CSU-Chef uns gleich am Anfang zum Weinen bringen sollen? Das wird der Rehako noch oft genug gelingen. Söder sagte zum Schluss nicht ohne Grund ganz im Ernst: „Gott schütze unser Vaterland!“
Und was kann denn der bayerische Ministerpräsident dafür, dass die anwesenden Preißn das Sprichwort „Liebe vergeht, Hektar besteht“ für einen Witz hielten? Die meisten der kichernden Hauptstadtpflanzen dürften nicht einmal gewusst haben, was ein Hektar ist, geschweige denn, welchen Einfluss die Leitlinie der bäuerlichen Heiratspolitik auf die Gestaltung des ländlichen Raumes hat. Da kann mancher Flurbereinigungsplaner nur mit den Ohren schlackern. Ausnahmsweise müssen wir also zu einer Äußerung Söders sagen: Passt scho.
Nun aber für alle, die höchstens eine Dachterrasse besitzen und die verdienstvolle Aufklärungsreihe „Bauer sucht Frau“ versäumt haben: Hektar hat nichts mit der Menge des getrunkenen Bieres auf dem Oktoberfest zu tun, sondern ist ein Flächenmaß. Ein Hektar hat 10.000 Quadratmeter. Wer viele Hektar sein eigen nennt, ob Ackerland oder Wiesen, ist ein begüterter Bauer. Weil Brüssel die Landwirte schon seit Jahrzehnten dazu zwingt zu wachsen (oder zu weichen), halten selbst Großgrundbesitzer Ausschau nach weiteren Flächen. Am billigsten erwirbt man diese, dem Beispiel des glücklichen Österreichs folgend, durch Heirat.
Markus Söder ist doch nicht in Saskia Esken verliebt
Dafür wird dann regelmäßig der Hoferbe in die Pflicht genommen, für den aber – die Unvernunft der Jugend! – bei der Auswahl seiner Bäuerin oft andere, vergänglichere Faktoren im Vordergrund stehen als Grundbesitz. Verzehrt er sich zum Beispiel für eine bildhübsche, aber landlose Friseuse, bekommt er vom Altbauern und der nicht minder eheerfahrenen Mutter den Satz zu hören, den der mindestens bauernschlaue Söder zitierte, um zu verdeutlichen, dass er mit der SPD nicht koaliere, weil er in Saskia Esken verliebt sei.
Auf dem Bauernhof wird der Erbe in solch schwierigen Gesprächen immer auf andere Kandidatinnen verwiesen, die viel attraktiver seien, was ihre Nutzfläche angehe, jedenfalls die landwirtschaftliche. Gehören zur Mitgift einige Hektar Wald, dann gleicht das jedenfalls aus Sicht der Alten auch fehlendes Holz vor der Hütte aus.
Franziska Brantner klingt ziemlich frustriert
Den Friseusen, denen die Einheirat nicht gelingt, bleibt schwere Arbeit erspart. Dennoch sind sie oft frustriert, wie es auch die Äußerung der Grünen-Vorsitzenden Franziska Brantner belegt, die Koalition habe „Geld wie Heu, aber Ideen wie Stroh“. Vermutlich wollte sie damit sagen, dass der Koalitionsvertrag und seine Verfasser dumm seien wie Bohnenstroh, weil ja die neunmalklugen Grünen nun nicht einmal als Tagelöhner mehr mitmachen dürfen. Sie hatten sogar noch weniger Hektar zu bieten als die Landarbeiter von der SPD.
Bei „dumm wie Bohnenstroh“ fällt uns und sicher auch Ihnen wer ein? Na klar, Trump. Die Amis nennen Leute wie ihn und seine Berater allerdings „dumm wie ein Sack Ziegelsteine“, was zu Immobilienspekulanten auch besser passt. Diese Feststellung hat nicht etwa ein geistig behinderter Demokrat getroffen, sondern Trumps engster Berater, Freund und Förderer, der reichste und bestimmt auch klügste Mann der Welt, sonst würde ihn Alice Weidel nicht so anhimmeln.
Elon Musks öffentliche Einschätzung der Intelligenz Peter „Retarrdos“ war allerdings riskant, traf sie doch auch Trump. Schließlich ist Navarro dessen Zoll-Guru. Aber wenn man plötzlich Dutzende Milliarden abschreiben muss und gerade kein Beruhigungsmittel zur Nase ist, kann offenbar selbst ein Musk die Nerven verlieren. Es ging ja auch noch mal gut. Der ziegelkluge Präsident scheint tatsächlich nicht gemerkt zu haben, dass Musk zwar den Sack schlug, aber auch den Esel traf. Dafür spricht, dass Trump Musk und den anderen Milliardären rechtzeitig Bescheid gab, dass es sich lohne, wieder Aktien zu kaufen. Auch bei den Amis wäscht eben eine schmutzige Hand die andere.