Zeckenstich, was tun? Diese Maßnahmen helfen

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Wer eine festgesaugte Zecke am Körper findet, sollte nicht einfach abwarten, bis diese abfällt. Erfahren Sie, was nach einem Zeckenstich zu tun ist.

Wenn im Frühjahr die Temperaturen steigen, zieht es viele Menschen wieder vermehrt in die Natur. Damit steigt auch das Risiko für Zeckenstiche – und dadurch für möglicherweise übertragene Krankheiten wie Borreliose oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Für FSME gibt es eine Schutzimpfung, für Borreliose nicht.

Selbst wenn nicht jede Zecke Erreger für Borreliose oder FSME in sich trägt und nicht jeder Zeckenstich krank machen muss, gilt: Das Risiko für solch eine Infektion ist umso geringer, je rascher die Zecke entfernt wird. Denn im Zeckenspeichel möglicherweise enthaltene Erreger werden nicht sofort, sondern innerhalb der ersten Stunden übertragen. Wer weiß, was zu tun ist, kann das Risiko darum leicht senken. Lesen Sie im folgenden Kapitel, worauf es dabei ankommt.

Bewahren Sie nach einem Zeckenstich Ruhe und entfernen Sie die Zecke so rasch wie möglich. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

Hierzu benutzen Sie am besten Hilfsmittel wie einer Zeckenpinzette (Zeckenzange), eine Zeckenkarte oder einen Zeckenhaken. Greifen Sie damit die Zecke so dicht an der Haut wie möglich am Kopf – nicht jedoch an ihrem Körper. Notfalls können Sie auch die Fingernägel zum Greifen nutzen, sofern Sie sicher sind, dass Sie dabei den Zeckenkörper nicht quetschen.

Halten Sie die Zecke mit dem Hilfsmittel fixiert und ziehen Sie das Tier nun langsam und möglichst gerade aus der Haut heraus. Beobachten Sie, ob auch die Mundwerkzeuge der Zecke herauskommen.

Darauf sollten Sie achten:

Nachdem Sie die Zecke entfernt haben, sollten Sie den Bereich der Einstichstelle desinfizieren, zum Beispiel mit einem alkoholischen Wunddesinfektionsmittel, und sich die Hände gründlich mit Wasser und Seife waschen. Nehmen Sie die kleine Wunde nun näher in Augenschein: Sind noch Reste der Zecke zu erkennen, lassen Sie diese von einem Arzt oder einer Ärztin aus der Haut entfernen.

Sind Sie die Zecke losgeworden, sollten Sie sowohl die Einstichstelle als auch mögliche körperliche Reaktionen noch ein paar Wochen im Auge behalten. Suchen Sie eine ärztliche Praxis auf, falls sich eine kreisförmige Rötung an der Einstichstelle oder anderen Körperstellen bildet, sich die Einstichstelle entzündet und eitert oder falls sich bei Ihnen grippeähnliche Symptome zeigen.

Nach einem Zeckenstich sollten Sie die Zecke so schnell wie möglich mit einer Zeckenpinzette oder ähnlichen Hilfsmitteln entfernen, um das Risiko einer Übertragung von Krankheiten zu minimieren. Achten Sie darauf, die Einstichstelle gründlich zu desinfizieren, und beobachten Sie sie in den nächsten Wochen auf Anzeichen einer Infektion oder einer Rötung. Wenn Sie eine kreisrunde Rötung oder Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder Gelenkschmerzen bemerken, suchen Sie einen Arzt oder eine Ärztin auf.