Mihalic kritisiert Spahns Vorschlag zu Umgang mit AfD| FAZ

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Aus Grünen und SPD kommt Kritik am Vorschlag von Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU), die AfD bei organisatorischen Fragen so zu behandeln wie andere Oppositionsparteien auch. „Die AfD ist keine Oppositionspartei wie jede andere“, sagte die parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es handele sich um eine mindestens in Teilen rechtsextreme Partei, in der auch Abgeordnete Kontakte in die gewaltbereite rechtsextreme Szene pflegten.

„Deshalb kann es mit der AfD nur einen Umgang geben: Alle Demokraten sind gefordert, die parlamentarische Demokratie und ihre Institutionen vor extremistischen und autokratischen Einflüssen zu schützen“, sagte Mihalic. Sie betonte, Deutschland brauche eine konservative Partei, die sich von der extremen Rechten abgrenze, „anstatt ihr hinterher zu laufen und diese Linie immer weiter nach rechts zu verschieben“.

Auch der Berliner SPD-Fraktionschef Raed Saleh widersprach Spahn. „Wer Rechtsextremisten wie die AfD gleichstellt mit der demokratischen Opposition, relativiert die Gefahr für Gesellschaft und Demokratie als auch die schmerzhaften Lehren aus unserer Vergangenheit“, sagte er dem Sender rbb.