Schwimmen: Lukas Märtens bricht Weltrekord

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“Lukas hat sich in einen Rausch geschwommen”

Deutscher Schwimmer bricht Weltrekord

12.04.2025 – 21:41 UhrLesedauer: 2 Min.

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Lukas Märtens (M.): Belohnte sich in Stockholm mit der Goldmedaille. (Quelle: IMAGO/SIMON HASTEGÅRD/imago)

Lukas Märtens schwimmt als Erster die 400 Meter Freistil unter 3:40 Minuten. Die historische Leistung überrascht den Olympiasieger selbst. Sein Vorgänger Paul Biedermann gratuliert.

Ein Moment für die Geschichtsbücher: Lukas Märtens hat beim Meeting in Stockholm den fast 16 Jahre alten Weltrekord über 400 Meter Freistil gebrochen – und das ausgerechnet in einem Wettkampf, der nicht einmal als Saisonhöhepunkt geplant war. Der 23-Jährige aus Magdeburg schlug nach 3:39,96 Minuten an. Damit war er elf Hundertstelsekunden schneller als Paul Biedermann im Jahr 2009. Die Schwimmwelt zeigte sich überrascht – ebenso wie Märtens selbst.

Der Magdeburger war direkt aus einem dreiwöchigen Höhentrainingslager in der Sierra Nevada nach Schweden gereist. Anschließend sagte er, er habe sich nach dem Trainingslager gut gefühlt und gewusst, dass er in Form sei – aber mit dieser Zeit habe er nicht gerechnet. Den Weltrekord müsse er erst einmal verarbeiten.

Auch Paul Biedermann meldete sich zu Wort. Auf Instagram gratulierte er seinem Nachfolger mit den Worten: “Herzlichen Glückwunsch: Was eine krasse Leistung! Ich freue mich sehr, dass der Rekord in Sachsen-Anhalt bleibt!”

Märtens gehört seit Jahren zur Weltspitze. Zwischen 2022 und 2024 gewann er bei allen drei Weltmeisterschaften eine Medaille. Bei den Olympischen Spielen in Paris krönte er sich schließlich zum Olympiasieger über 400 Meter Freistil. Damals verpasste er den Rekord mit einer Zeit von 3:41,78 Minuten noch. Auf die Frage nach dem verpassten Rekord hatte er damals gesagt, es sei ihm egal, ob dieser nun gefallen sei oder nicht.

Sein Trainer Bernd Berkhahn, zugleich Langstrecken-Bundestrainer, zeigte sich nun überrascht von der neuen Bestzeit. Mit so einem Ergebnis habe man bei diesem Wettkampf eigentlich nicht rechnen können. “Lukas hat sich hier in einen Rausch geschwommen. Mit so einer Zeit konnte man hier eigentlich noch nicht rechnen”, sagte Berkhahn.

Mit seiner Leistung in Stockholm setzt Märtens auch ein Zeichen für die anstehenden Weltmeisterschaften in Singapur. Beim Saisonhöhepunkt Ende Juli und Anfang August zählt der 23-Jährige zu den Topfavoriten.