Kampfansage an Bayern?
Leverkusen-Boss will von Wirtz-Abgang nichts wissen
13.04.2025 – 00:36 UhrLesedauer: 2 Min.

Florian Wirtz ist zurück. Doch auch mit dem Star patzt Leverkusen im Kampf um die Meisterschaft. Dazu kommen die Spekulationen um seine Zukunft.
Die Verantwortlichen bei Bayer Leverkusen gehen davon aus, dass sowohl Florian Wirtz als auch Trainer Xabi Alonso dem Klub über die Saison hinaus erhalten bleiben. Vor dem Bundesliga-Duell gegen Union Berlin äußerte sich Geschäftsführer Fernando Carro bei “Sky” zuversichtlich über die Personalien.
Mit Blick auf Nationalspieler Wirtz betonte Carro, dass bislang kein Kontakt zum FC Bayern München bestanden habe. Es gebe eine “sehr hohe Wahrscheinlichkeit”, dass der 21-Jährige auch in der kommenden Saison bei Bayer spiele. “Er hat ja Vertrag”, sagte Carro mit Verweis auf das bis 2027 laufende Arbeitspapier des Offensivspielers.
Finanziell sehe man zudem keine Notwendigkeit, auf Angebote zu reagieren. “Es kann auch sein, dass ein Verein kommt, wo der Flo gar nicht hin will”, ergänzte Carro. Wirtz stand gegen Union erstmals nach fünfwöchiger Verletzungspause wieder im Kader. Immer wieder war der Mittelfeldspieler zuletzt mit Bayern München in Verbindung gebracht worden.
Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hatte erst am Samstag bestätigt, dass genügend Geld für neue Verpflichtungen auch vom Format eines Florian Wirtz da sei. “Es ist genug drauf. Und für wen es auch immer reichen mag”, sagte der 57-Jährige.
Damit reagierte er auf Aussagen von Uli Hoeneß. Der Bayern-Ehrenvorsitzende hatte in einem Interview der “Welt am Sonntag” erklärt: “Von unserem Festgeldkonto ist nicht mehr viel da.” Für einen Wirtz-Transfer brauche der Klub “ein Sondervermögen wie die Bundesregierung”.
Dem widersprach Dreesen nun. “Ich muss Ihnen sagen, dass wir noch handlungsfähig sind. Das ist die wesentliche Botschaft”, sagte er im “Sky”-Interview. Nach seiner Ansicht sei Hoeneß’ Motivation für die Aussagen gewesen, dass dieser sich wegen ausufernder Gehälter um die Grundsolidität sorge. “Dass wir unsere eiserne Maxime, maximaler sportlicher Erfolg bei wirtschaftlicher Solidität, verlieren. So muss man es sehen. Das sind die mahnenden Worte”, sagte Dreesen.
Soviel zu Wirtz. Für Leverkusen geht es nämlich noch um eine andere Personalie: Trainer Xabi Alonso, der immer wieder mit Real Madrid in Verbindung gebracht wird. Dazu sagte Carro: “Er hat noch einen Vertrag bei uns, er fühlt sich hier wohl. Erstmal gehen wir davon aus und wir planen ja auch die nächste Saison mit ihm, Vorbereitung, Spiele, Kader…”
Gleichzeitig zeigte er sich wenig erfreut über das 0:3 von Real Madrid im Champions-League-Viertelfinalhinspiel beim FC Arsenal. “Ich wäre froher gewesen, wenn Madrid haushoch gewonnen hätte und die Trainer-Position bei Madrid fest wäre. Es ist ja normal im Fußball, dass, wenn eine Mannschaft wie Real Madrid im Viertelfinale 3:0 gegen Arsenal verliert, dann die Gerüchteküche hochgeht. Das hätte ich mir lieber gespart”, sagte Carro.
Wirtz und Alonso – zwei Personalien, die Leverkusens und auch Fußball-Europa weiter beschäftigen werden.