Footballspieler Kyren Lacy (24) tot nach Verfolgungsjagd: Suizid?

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Verfolgungsjagd mit der Polizei endet tödlich

Angeklagter Footballspieler stirbt mit nur 24 Jahren


Aktualisiert am 14.04.2025 – 13:25 UhrLesedauer: 3 Min.

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Kyren Lacy (r.): Der ehemalige Student (Quelle: IMAGO/Stephen Lew/imago)

Kyren Lacys Plan war es, in der NFL zu spielen. Jetzt ist der Wide Receiver tot. Seine letzten Monate waren eine Achterbahn der Gefühle.

Eine Verfolgungsjagd durch die Polizei endete am vergangenen Wochenende im tragischen Tod eines aufstrebenden Footballspielers. Kyren Lacy soll in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Houston (Texas) laut örtlicher Behörden Suizid begangen haben. Der Wide Receiver, der drei Jahre lang für die Louisiana State University (LSU) auf dem Feld stand, wurde nur 24 Jahre alt.

Den Behörden zufolge soll die Polizei am Samstagabend einen Anruf eines weiblichen Familienmitglieds von Lacy erhalten haben. Offenbar hatte dieser im Rahmen eines Streits mit ihr mit einer Schusswaffe in den Boden gefeuert. Als die Polizei dann eintraf, fehlte von Lacy jedoch jede Spur. Er war in einem Auto bereits vom Ort des Geschehens geflohen.

Rund 20 Minuten später soll eine Polizeieinheit Lacy dann entdeckt haben. Die Beamten wollten seinen Wagen anhalten, doch der Athlet floh erneut. Es begann eine Verfolgungsjagd über mehrere Kilometer. Diese endete, als Lacy einen Unfall baute. Die Beamten näherten sich daraufhin dem Fahrzeug, fanden den Sportler aber tot auf. Er hatte sich offenbar das Leben genommen. Darauf wies eine Schusswunde hin, die er sich anscheinend selbst zugefügt hatte.

Der Tod Lacys löste große Bestürzung aus – ganz besonders bei seiner eigenen Familie. Vater Kenny Lacy schrieb auf Facebook: “Unser Leben hat sich für immer verändert und das wird nie in Ordnung sein, aber Gott hat mein Baby mehr gebraucht, als er hier gebraucht wurde.” Er betonte, der Tod seines Sohnes müsse “die größte Pille sein, die unsere Familien zu schlucken hatten”, zeigte sich aber dennoch optimistisch, “dass die Liebe und das Mitgefühl in unseren Familien uns durchbringen werden.”

Was Kenny Lacy ansprach: das Thema mentale Gesundheit. “Junge Eltern, fangt an schon früh an, mit euren Kindern zu reden und stellt sicher, dass sie mutig sind und sich euch anvertrauen”, forderte er und betonte, dass psychische Krankheiten echt, meistens aber nicht sichtbar seien. “Ignoriert nicht die Zeichen, auch wenn sie noch so klein erscheinen mögen”, so Kenny Lacy.

Derweil trauerte auch die LSU um Kyren Lacy. In einem Statement hieß es: “Wir sind traurig über das tragische Ableben des ehemaligen LSU-Football-Studenten Kyren Lacy.” Und weiter: “Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen sowie bei seinen ehemaligen Teamkollegen und Trainern, die von seinem Tod betroffen sind.”

Lacys vergangene Monate waren auch abseits der Verfolgungsjagd, die in seinem Tod endete, eine Achterbahnfahrt der Gefühle gewesen. Am 19. Dezember 2024 hatte er sich für den NFL Draft, den Auswahlprozess neuer Spieler im American Football, für die Saison 2025 der NFL, angemeldet – und das gerade einmal zwei Tage, nachdem er dem Vernehmen nach in einen Autounfall mit schwerwiegenden Folgen verwickelt war.

Am 17. Dezember 2024 soll Lacy eben jenen Crash verursacht haben. Ein 78-jähriger Mann kam dabei ums Leben. Lacy beging in der Folge Fahrerflucht. Erst rund einen Monat später, am 12. Januar 2025, stellte er sich der Polizei und wurde inhaftiert. Gegen eine Kaution von 151.000 US-Dollar kam er aber wieder frei.

Lacy wurde wegen fahrlässiger Tötung, Fahrerflucht und rücksichtslosen Fahrens eines Fahrzeugs angeklagt, wie aus Unterlagen des Sherriffbüros Lafourche Parish in Louisianne hervorgeht. Am Montag hätte ein Geschworenengericht mit der Anhörung von Beweisen rund um Lacys Fall beginnen sollen.