Ukraine-Liveticker: Peskow nennt Gespräch von Putin und Witkoff „nützlich“

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Nach dem schweren russischen Raketenschlag gegen die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine ist die Zahl der Toten auf mindestens 31 gestiegen. Unter den Toten seien auch zwei Kinder, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj am frühen Nachmittag bei Telegram mit. Er sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Unter den mehr als 80 Verletzten seien ebenfalls viele Kinder. „Jeder bekommt die nötige Hilfe“, sagte er.

Zuvor hatte der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko von mindestens 21 Toten gesprochen. Viele Menschen seien zudem mitten auf der Straße, in Autos und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Häusern verletzt worden, teilte er auf Telegram mit. Klymenko warf Russland einen gezielten Angriff auf Zivilisten vor.

Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits zuvor von einem „schrecklichen Raketenangriff“ gesprochen, bei dem es „Dutzende Tote und Verletzte“ gegeben habe. „Und das an einem Tag, an dem die Menschen in die Kirche gehen: am Palmsonntag“.

Sumy liegt 50 Kilometer hinter der Grenze zwischen der Ukraine und Russland. Kiew warnt seit Wochen vor einer möglichen russischen Offensive in der Region. Nachdem russische Truppen das ukrainische Militär aus der benachbarten russischen Region Kursk zurückgedrängt hatten, wurde die Stadt Sumy in den vergangenen Wochen mehrfach angegriffen. Die russische Armee vermeldete zudem Geländegewinne.

Von Russland lag zunächst keine Stellungnahme zu den Angriffen vor. Der Leiter des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, Andrij Kowalenko, verwies darauf, dass der Angriff auf Sumy sich unmittelbar nach dem Besuch des US-Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau erfolgte: „Russland baut diese ganze sogenannte Diplomatie … auf Angriffen auf Zivilisten auf“, schrieb Kowalenko auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Witkoff hatte am Freitag in Russland Gespräche mit Präsident Wladimir Putin über Wege zu einem Friedensabkommen für die Ukraine geführt.