Nach Vorpreschen von Investor
Lehmann soll Einstieg bei 1860 interessiert sein
14.04.2025 – 22:10 UhrLesedauer: 2 Min.

Überraschung in München: Investor Hasan Ismaik könnte sich von seinen Anteilen am TSV 1860 trennen. Dann könnte ein Ex-Nationalspieler auf den Plan treten.
Nach den jüngsten Aussagen von Investor Hasan Ismaik zu seiner möglichen Trennung vom TSV 1860 München hat sich Noch-Präsident Robert Reisinger zur Zukunft des Klubs geäußert. In der “Bild”-Zeitung erklärte er, die Finanzierung dürfe künftig nicht mehr nur über Kredite laufen. Das könne dem Verein die nötige Flexibilität nehmen.
Reisinger wünsche sich stattdessen, dass mehrere Investoren mit regionalem Bezug gemeinsam mit dem Klub die Zukunft gestalten – als Sponsoren und Anteilseigner. Ein nachhaltiges Engagement könne für alle Seiten – den Verein, die Profi-Fußballgesellschaft und auch für die Geldgeber – von Vorteil sein, führte Reisinger aus. Für eine Wiederwahl war er vom Verwaltungsrat zuletzt nicht mehr nominiert worden.
Investor Hasan Ismaik hatte seine Verkaufsabsichten zuvor öffentlich gemacht. In der Sendung Blickpunkt Sport des Bayerischen Rundfunks sagte er: 1860 brauche jemand Neuen – ihn selbst brauche der Klub nicht. Sollte er bleiben, werde sich an der Situation des Drittligisten nichts ändern.
Interessenten müssten jedoch über ausreichend Kapital verfügen. Wer ernsthaft über eine Übernahme nachdenke, müsse zwischen 200 und 300 Millionen Euro mitbringen. Einen festen Preis habe er jedoch nicht, betonte Ismaik. Dieser steckt seit Jahren in der 3. Liga fest und rangiert aktuell auf dem neunten Tabellenplatz.
Ismaik ist seit dem Jahr 2011 Anteilseigner beim TSV 1860 München. Damals hatte er den Verein vor der Insolvenz gerettet. In den Folgejahren investierte er erhebliche Summen, um die Rückkehr in höhere Spielklassen zu ermöglichen. Dennoch kam es immer wieder zu Konflikten zwischen der Investorenseite und dem Verein.
Die “Bild” berichtete, dass möglicherweise eine Investorengruppe um den ehemaligen Nationaltorhüter Jens Lehmann Interesse an einem Einstieg gehabt habe. Gespräche mit einer Gruppe aus England seien aber ins Stocken geraten.
Reisinger betonte, dass der moderne Profifußball ohne externe Geldgeber nicht mehr denkbar sei. Klubs ließen sich heute nicht mehr so führen wie vor Jahrzehnten. Auch der TSV 1860 München sei auf Partner angewiesen – ein Verein mit gewachsener Tradition, starker Fanbasis und vielen Mitgliedern, der nach wie vor große Anziehungskraft besitze.