HSV-Fans toben wegen teurer Tickets gegen Ulm – Verein reagiert

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Fans toben wegen teurer HSV-Tickets – Verein reagiert

Aktualisiert am 16.04.2025 – 12:43 UhrLesedauer: 15 Min.

"Ticketpreise asozial": Die HSV-Fans protestierten am vergangenen Spieltag gegen die hohen Ticketpreise ihres Vereins.Vergrößern des Bildes

“Ticketpreise asozial”: Die HSV-Fans protestierten am vergangenen Spieltag gegen die hohen Ticketpreise ihres Vereins. (Quelle: IMAGO / Susanne Hübner)

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Der Hamburger SV ist einer der größten Vereine Deutschlands. Im Newsticker auf t-online finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um die “Rothosen”.

Nach Fan-Kritik an hohen Ticketpreisen im Saison-Endspurt kündigt der Hamburger SV eine Reaktion an. “Wir werden auf den Supporters Club und die aktive Fanszene zugehen und in den Austausch treten. Wir prüfen gerade sehr konkrete Maßnahmen, die in die zukünftige Preisgestaltung einfließen sollen”, sagte Cornelius Göbel, Direktor Fans, Kultur & Markenidentität.

“Wir nehmen das sehr ernst und sehen auch die Notwendigkeit zum Handeln”, bekräftigte er. Unter anderem solle es “mehr Transparenz bei der Preissetzung” geben.

Hintergrund sind Proteste beim 2:4 gegen Braunschweig und Kritik an den Preisen für das letzte Heimspiel gegen Ulm am 10. Mai. Eine Karte kostete bis zu 96 Euro. Der “Förderkreis Nordtribüne” warf dem Verein vor, “kein ernsthaftes Interesse an sozialverträglichen Eintrittspreisen für Fußballfans” zu haben. “Das vom Verein selbst kreierte “fannahe Image” lässt daher im Gesamtkontext eher auf eine rein ökonomische Motivation schließen”, hieß es in einem Statement.

Göbel betonte: “HSV-Tickets sollen kein Luxusgut werden, mit dem nur ein Eventpublikum angezogen wird.” Die Spiele zum Saisonende gehörten meist zur Kategorie A. “Es geht uns als Organisation nicht darum, durch den Einzelkartenverkauf maximalen Profit zu erreichen”, sagte er. Einnahmen würden auch in Baumaßnahmen am Stadion fließen.

Der HSV strebe einen “wesentlich differenzierteren und inhaltlichen Austausch” zur Preisgestaltung an.

Der Berliner Zweitligist Hertha BSC könnte im Sommer prominente Verstärkung für die sportliche Führung bekommen. Laut übereinstimmenden Berichten von “Kicker” und “Tagesspiegel” hat der Klub Kontakt zu Jonas Boldt (43) aufgenommen – dem ehemaligen Sportvorstand des Hamburger SV. Es soll bereits ein erstes Treffen gegeben haben, ein weiteres sei geplant.

Boldt war von 2019 bis 2024 für den HSV verantwortlich. Zunächst gab es Gerüchte, dass er entweder Benjamin Weber (Sportdirektor) oder Andreas Neuendorf (Direktor für Nachwuchs und Profibereich) ablösen könnte. Beide hatten allerdings erst im Herbst ihre Verträge bis 2027 verlängert.

Stattdessen rückt nun eine andere Personalie in den Fokus: Geschäftsführer Thomas E. Herrich (60). Dessen Vertrag wurde zwar im vergangenen Jahr verlängert – allerdings ohne Angabe zur Laufzeit. Herrich gehört seit mehr als zehn Jahren zur Hertha-Führung und ist seit 2022 Geschäftsführer.

Nach einer Saison zum Vergessen, in der Hertha das Ziel Wiederaufstieg erneut deutlich verpasst hat, wären personelle Veränderungen keine Überraschung. Jonas Boldt gilt als offen für neue Aufgaben – auch bei Schalke 04 war er zuletzt im Gespräch.

Nach dem bitteren 2:4 gegen Eintracht Braunschweig ist der HSV mit einem blauen Auge davongekommen. Weil die direkte Konkurrenz ebenfalls gepatzt hat, sind die Hamburger immer noch Tabellenführer und haben nach dem 29. Spieltag fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 3. Ein Blick auf den restlichen Spielplan:

Am Samstag will das Team beim Auswärtsspiel auf Schalke (30. Spieltag) für Wiedergutmachung sorgen. Die “Knappen” sind in der jüngeren Vergangenheit einer der Lieblingsgegner des HSV: Seit sechs Pflichtspielen sind die “Rothosen” ungeschlagen, haben 14 von 18 möglichen Punkten geholt.

Auch gegen Karlsruhe, Gegner am 31. Spieltag, hat der HSV eine positive Bilanz. Von den bisherigen elf Zweitligaduellen gingen sechs an die Hamburger, drei endeten unentschieden, nur zweimal gewann der KSC.

Die Zweitliga-Bilanz gegen Darmstadt ist dagegen ausgeglichen, bei drei Siegen, drei Niederlagen und fünf Unentschieden. Kurios: Alle drei Siege holte der HSV auswärts – und am 32. Spieltag sind die Hamburger wieder einmal am Böllenfalltor zu Gast.

Gegen den SSV Ulm kommt der HSV ebenfalls auf eine ausgeglichene Bilanz. Das Hinspiel im Dezember in Ulm endete 1:1. Zuvor trafen sich beide Mannschaften nur in der Bundesliga-Saison 1999/2000, als jeder einmal auswärts mit 2:1 gewinnen durfte.