Bedeutende Entdeckung auf Exoplanet
Forscher finden mehr Anzeichen für Leben im All
Aktualisiert am 17.04.2025 – 07:52 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein entfernter Exoplanet enthält Spuren von Molekülen, die auf der Erde ausschließlich von lebenden Organismen produziert werden. Wissenschaftler suchen nach Antworten.
Ein 124 Lichtjahre entfernter Himmelskörper könnte eine Schlüsselrolle bei der Suche nach außerirdischem Leben spielen. Er trägt den Namen K2-18b und ist ein sogenannter Exoplanet. Er befindet sich außerhalb unseres Sonnensystems, ist achtmal größer als die Erde und dreht sich ebenfalls um eine Sonne. Bereits 2019 konnten mithilfe eines Teleskops Spuren von Wasser nachgewiesen werden. Vier Jahre später identifizierten Forscher der Universität Cambridge zusätzlich Kohlendioxid und Methan, beides Bestandteile von Leben wie wir es auf der Erde kennen. Hinzu kam der Nachweis von Dimethylsulfid (DMS), das auf der Erde nur von lebenden Organismen produziert wird.
Daraufhin haben die Forscher um den Astronomen Nikku Madhusudhan noch genauer hingeschaut. Und letzte Analysen der Bilder des Hubble-Teleskops zeigen offenbar weitere wichtige Moleküle, die zur Bildung von Leben notwendig sind. Diesmal war es Dimethyldisulphid (DMDS), das auf der Erde ebenfalls nur von Organismen geschaffen werden kann.
“Was wir jetzt gefunden haben, ist eine unabhängige Beweislinie in einem anderen Wellenlängenbereich mit einem anderen Instrument für mögliche biologische Aktivität auf dem Planeten”, sagte Madhusudhan laut einem Bericht des “New Scientist”. Andere Forscher sehen zumindest gute Hinweise darauf, dass die Berechnungen aus Cambridge richtig sind. Nicholas Wogan vom Nasa Ames Research Center in Kalifornien sagte dem “New Scientist”, die Beweise seien überzeugender als die Ergebnisse von 2023, müssten aber noch von anderen Forschungsgruppen überprüft werden. Ryan MacDonald von der University of Michigan gehört zu den Skeptikern. Er verwies darauf, dass vorherige Annahmen über den Exoplaneten nicht überprüfbar gewesen seien.
Auch deshalb will Madhusudhan weiter forschen und die Genauigkeit seiner Messungen verbessern. “Die relative Größe der Atmosphäre im Vergleich zur Größe des Planeten entspricht in etwa der Dicke einer Apfelschale auf einem Apfel”, sagte er. Er und seine Kollegen versuchen, das zu vermessen. Auch er warnt zu Vorsicht. Man könne derzeit nicht sagen, dass die gefundenen Moleküle durch Leben auf dem Planeten entstanden seien. Die Frage bleibt jedoch bestehen: Wenn nicht durch Leben – wodurch sonst könnten diese Moleküle entstanden sein?