Felix Magath will Präsident werden – offizielle Kandidatur

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Kandidatur offenbar offiziell eingereicht

Magath will HSV-Präsident werden

17.04.2025 – 16:07 UhrLesedauer: 2 Min.

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Felix Magath: Als Trainer war er auch in England und China aktiv. (Quelle: IMAGO/Oliver Ruhnke/imago)

Felix Magath arbeitet offenbar intensiv an einer Rückkehr in den deutschen Fußball – aber nicht als Trainer. Er strebt nach einer höheren Aufgabe.

Für den Hamburger SV stand Felix Magath einst als Spieler auf dem Rasen (1976 bis 1986) und als Cheftrainer an der Seitenlinie (1995 bis 1997). Jetzt könnte es zu einer spektakulären Rückkehr des mittlerweile 71-Jährigen kommen.

Denn: Magath soll nach Informationen der “Bild” am Donnerstag per Post offiziell seine Kandidatur für das Amt des Präsidenten der Norddeutschen an den Beirat übermittelt haben. Er möchte demnach am 21. Juni als Nachfolger des scheidenden Ex-Profis Marcell Jansen gewählt werden. An diesem Tag findet die Mitglieder-Versammlung des Klubs statt.

Zu Magaths Team soll auch Richard Golz zählen. Der 56-Jährige stand zwischen 1987 und 1998 als Torhüter der “Rothosen” zwischen den Pfosten.

Für seine mögliche Rückkehr nach Hamburg hat Magath offenbar klare Pläne. Diese gehen jedoch über den Profi-Fußball hinaus. Die grundsätzliche Idee laut Bericht: Er will den Gesamtverein strukturell stärken. Ziel sei es, den HSV auch im Amateur- und Breitensport zu einer festen Größe in Hamburg zu machen – in einer Stadt, in der aktuell eher der Eimsbütteler TV durch gute Strukturen und Präsenz in diesen Bereichen auffällt.

Zu Magaths Konzept sollen auch eine bessere Infrastruktur, eine stärkere Attraktivität für Amateursportler sowie eine erhöhte Sichtbarkeit des Vereins in Hamburg gehören. Derzeit ist der HSV e.V. in vielen Bereichen nämlich eher in Norderstedt aktiv – oder über Hamburg verteilt.

Dennoch denkt Magath wohl auch an den Profi-Bereich, könnte als Präsident hier seine Erfahrungen als Spieler, Manager und Trainer einbringen. Und: Aufgrund der Satzung gilt ein Platz im Aufsichtsrat ohnehin als sehr wahrscheinlich.

Ein Vorgehen wie das von Bernd Hoffmann schließt Magath laut “Bild” für sich allerdings aus. Hoffmann war im Februar 2018 zunächst zum Präsidenten des e.V. gewählt worden, hatte im März desselben Jahres als Chef des Aufsichtsrats übernommen. Wenige Monate später wurde Hoffmann dann Vorstand-Boss.

Sollte Magath tatsächlich zum Präsidenten gewählt werden, würde er zurück nach Hamburg ziehen. Aktuell wohnt er in München. Bisher gibt es zwei bestätigte Gegenkandidaten für das Präsidentenamt: Kai Esselsgroth, Vorsitzender des Ehrenrats, sowie Unternehmer Franck Ockens.

Magath blickt auf eine erfolgreiche Zeit als Spieler und Trainer zurück. Mit dem HSV wurde erst als Profi dreimal deutscher Meister und gewann den Europapokal der Pokalsieger 1997 und der Landesmeister 1983. Als Coach errang er mit dem FC Bayern zwei und dem VfL Wolfsburg einen Meistertitel. Auch zwei Pokalsiege mit den Münchnern stehen in seiner Vita. Neben dem HSV, den Bayern und den “Wölfen” trainierte Magath in der Bundesliga auch den 1. FC Nürnberg, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, den VfB Stuttgart, Schalke 04 und Hertha BSC.