HSV-Profis spendieren Fans Teil der Getränke

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HSV-Profis zahlen Fans Teil der Getränke bei Auswärtsspiel

Aktualisiert am 18.04.2025 – 13:07 UhrLesedauer: 17 Min.

Felix Magath (vorne): Einst prägte er den HSV als Spieler – nun strebt er das Präsidentenamt an.Vergrößern des Bildes

Felix Magath (vorne): Einst prägte er den HSV als Spieler – nun strebt er das Präsidentenamt an. (Quelle: Oliver Ruhnke/imago-images-bilder)

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Um die Unterstützung der Fans des Hamburger SV zu honorieren, hat die Mannschaft nach Informationen der “Bild” zusammengelegt. Damit soll beim Auswärtsspiel gegen Jahn Regensburg ein Teil der Getränkerechnung von den Profis übernommen worden sein. Demnach sollen mehrere Tausend Euro zusammengekommen sein.

Für die Aktion hätten die Spieler im Vorhinein eine vierstellige Summe ausgelegt, damit sich die Fans zumindest für eine Zeit kostenlos Getränke holen konnte. Damit sollte auch Wertschätzung für den Weg gezeigt werden, den die rund 4.500 Fans an dem Tag auf sich genommen hatten. Bei dem Spiel am 16. Februar hat es für den HSV jedoch nur für ein Remis gereicht.

Felix Magath strebt die Rückkehr zum Hamburger SV in neuer Rolle an: Der frühere Fußball-Nationalspieler und HSV-Star will Präsident seines Herzensvereins werden. Nach Angaben von “Zeit online” und “Bild” hat der 71-Jährige den Beirat des Clubs darüber informiert, bei der Mitgliederversammlung am 21. Juni für das Amt zu kandidieren. Der bisherige Präsident Marcell Jansen hatte zuvor erklärt, nicht erneut antreten zu wollen.

Magath bringt mit dem Ex-Bundesliga-Torwart Richard Golz (56), der als Vizepräsident kandidiert, einen vertrauten Weggefährten mit. Beide machten ihre Kandidaturen in einer gemeinsamen Pressemitteilung öffentlich.

Magath war in den 1970er- und 1980er-Jahren eine prägende Figur beim HSV und feierte große Erfolge wie den Europapokal-Sieg 1983. Später war er auch als Manager und Trainer beim Verein tätig, ehe er andere Top-Clubs wie Bayern München, Wolfsburg oder Schalke 04 betreute. Zuletzt galt er schon einmal als Kandidat für den Posten des Sportvorstands.

Neben Magath kandidieren auch Kai Esselsgroth (65) und Unternehmer Franck Ockens (49) für das Präsidentenamt. Als Vizepräsidenten treten unter anderem Michael Papenfuß, Bernd Wehmeyer und Olympiasiegerin Laura Ludwig an.

Als Horst Hrubesch das HSV-Trikot trug, gehörten die Hamburger zur Weltspitze des Fußballs. Zwischen 1978 und 1983 war der Mittelstürmer mit 134 Toren in 212 Spielen an drei deutschen Meisterschaften und dem Sieg im Europapokal der Landesmeister beteiligt, den DFB schoss er 1980 zur Europameisterschaft. Als Trainer wurde Horst Hrubesch U19-Europameister, U21-Europameister und Olympia-Zweiter.

Am 17. April feiert das “Kopfballungeheuer” seinen 74. Geburtstag. Der HSV nahm das zum Anlass um seinen früheren Stürmer, der als Nachwuchsleiter seit 2020 wieder die “Raute” trägt, über Social Media als “lebende Legende” zu würdigen.

Nach Fan-Kritik an hohen Ticketpreisen im Saison-Endspurt kündigt der Hamburger SV eine Reaktion an. “Wir werden auf den Supporters Club und die aktive Fanszene zugehen und in den Austausch treten. Wir prüfen gerade sehr konkrete Maßnahmen, die in die zukünftige Preisgestaltung einfließen sollen”, sagte Cornelius Göbel, Direktor Fans, Kultur & Markenidentität.

“Wir nehmen das sehr ernst und sehen auch die Notwendigkeit zum Handeln”, bekräftigte er. Unter anderem solle es “mehr Transparenz bei der Preissetzung” geben.

Hintergrund sind Proteste beim 2:4 gegen Braunschweig und Kritik an den Preisen für das letzte Heimspiel gegen Ulm am 10. Mai. Eine Karte kostete bis zu 96 Euro. Der “Förderkreis Nordtribüne” warf dem Verein vor, “kein ernsthaftes Interesse an sozialverträglichen Eintrittspreisen für Fußballfans” zu haben. “Das vom Verein selbst kreierte “fannahe Image” lässt daher im Gesamtkontext eher auf eine rein ökonomische Motivation schließen”, hieß es in einem Statement.

Göbel betonte: “HSV-Tickets sollen kein Luxusgut werden, mit dem nur ein Eventpublikum angezogen wird.” Die Spiele zum Saisonende gehörten meist zur Kategorie A. “Es geht uns als Organisation nicht darum, durch den Einzelkartenverkauf maximalen Profit zu erreichen”, sagte er. Einnahmen würden auch in Baumaßnahmen am Stadion fließen.