Acht Treffer – Union Berlin und Stuttgart liefern ein Spektakel

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Mit Bundesliga-Rekord

Acht Treffer: Union und Stuttgart liefern ein Spektakel


Aktualisiert am 19.04.2025 – 20:32 UhrLesedauer: 2 Min.

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Chris Führich erzielte den siebten Treffer in Berlin und schrie seine Freude danach raus. (Quelle: IMAGO/O.Behrendt/imago)

4:4 zur Halbzeit – Union Berlin und Stuttgart haben einen neuen Bundesliga-Rekord aufgestellt. Danach passiert allerdings nicht mehr viel.

Mehr Spektakel geht kaum: Union Berlin und der VfB Stuttgart haben sich im Samstagabendspiel des 30. Bundesliga-Spieltags 4:4 getrennt. Alle Treffer fielen dabei in der ersten Hälfte. Nie fielen im ersten Durchgang einer Bundesliga-Partie mehr Tore.

Andrej Ilic (5., 45.+6), Diogo Leite (19.) und Leopold Querfeld (38.) trafen für Union, Deniz Undav (23.), Enzo Millot (29.), Jeff Chabot (43.) und Chris Führich (45.+1) erzielten die Tore der Gäste.

Der Rekord für erzielte Treffer in einer Halbzeit wurde am 6. November 1982 im Dortmunder Westfalenstadion aufgestellt. Der BVB erzielte beim 11:1 (1:1) gegen Arminia Bielefeld gleich zehn Tore nach der Pause.

Durch den Punkt sichert sich Union vorzeitig den Klassenerhalt und bleibt auf Tabellenplatz 13. Stuttgart rangiert zwei Ränge davor.

Union war bemüht, den Schwaben die Räume zu ihren Kombinationsfußball zu rauben. Und auch das Glück war ihnen zunächst hold. Die Berliner waren zu weit aufgerückt, als Führich Mittelstürmer Ermedin Demirović (11.) mit einem langen Schlag schickte, doch im Eins-gegen-Eins mit Union-Torwart Frederik Rönnow legte er sich den Ball so weit vor, dass er ins Toraus trudelte.

Ein derartiges Versäumnis sollte sich rasch rächen. Diesmal nach Freistoß von Trimmel legte Querfeld ab, der unbehelligt traf. Die große Union-Party schien sicher, doch dann wurde es erst so richtig wild. Aus dem Nichts meldete sich Stuttgart mit Undavs Fernschuss, seinem ersten Treffer seit dem 18. Januar, zurück, Millot legte schnell mit viel Gefühl nach. Doch Querfeld setzte noch einen drauf, als er den Ball ansatzlos aus 35 Metern zum 3:2 ins Tor drosch.

Spätestens jetzt rannten beide Teams ohne Rücksicht auf Verluste an und das Spiel eskalierte komplett. In einer ersten Halbzeit, in der quasi Abwehrarbeit nicht existierte, belohnten Chabot und Führich den immer stärker drückenden VfB mit der Führung, wobei Ilić der Partie mit seinem zweiten Treffer, diesmal per Kopf, die nächsten Wendung verlieh. Und Bundesliga-Geschichte schrieb.

In der Halbzeit schienen Baumgart und VfB-Coach Sebastian Hoeneß, die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Abwehrreihen standen nun sicherer, kein Vergleich zu den teils vogelwilden Zuständen aus Abschnitt eins. Als direktes Resultat flachte die Partie ab, Großchancen gab es kaum noch. Ein Distanzschuss von Unions Benedict Hollerbach (56.) flog, in Halbzeit eins wäre es sicher anders ausgegangen, klar über das Tor.