HSV-Frauen jubeln nach Joker-Toren – Traum von der Bundesliga lebt

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HSV-Frauen jubeln: Bundesliga-Aufstieg rückt näher

Aktualisiert am 20.04.2025 – 13:15 UhrLesedauer: 18 Min.

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HSV-Spielerin Lotta Wrede (Archivbild): Die 17-Jährige traf beim Auswärtssieg in Andernach zum zwischenzeitlichen 1:1. (Quelle: IMAGO/Felix Schlikis)

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Die Zweitliga-Frauen des HSV haben am Ostersonntag einen wichtigen Sieg im Aufstiegskampf gefeiert. Bei der abstiegsbedrohten SG Andernach gewannen die Hamburgerinnen mit 2:1 (0:1).

Nach 25 Minuten hatte Malou Müller die Gastgeberinnen überraschend in Führung gebracht. Die HSV-Frauen fanden erst nach der Halbzeitpause besser ins Spiel. Lotta Wrede kam nach 58 Minuten für Amelie Woelki aufs Feld – und traf zehn Minuten später zum 1:1. In der 73. Minute besorgte die ebenfalls eingewechselte Vildan Kardesler – kam zur Halbzeit für Lisa Baum – das 2:1. Bei diesem Spielstand sollte es bis zum Abpfiff bleiben.

Mit nun 43 Punkten ist das Team von Marwin Bolz nach 22 von 26 Spieltagen als Tabellendritter auf dem letzten Aufstiegsplatz. Drei Punkte hinter dem HSV liegt der SV Meppen – allerdings mit dem deutlich schlechteren Torverhältnis. Beide Teams treffen am letzten Spieltag (18. Mai) im direkten Duell aufeinander. Die SG Andernach bleibt mit 18 Punkten Drittletzter und hat einen Zähler Rückstand auf den SV Weinberg, der als Elfter die Klasse halten würde.

Während seine französischen Spieler William Mikelbrencis und Jean-Luc Dompé noch auf dem Platz lautstark stritten, wäre dem Trainer Merlin Polzin am Samstagabend fast die Stimme weggeblieben. “Dieses Stadion hat einem alles abverlangt”, krächzte er nach dem 2:2 seines Hamburger SV beim FC Schalke 04.

Die Hamburger spielten fast die gesamte Partie in Überzahl, nachdem der Schalker Kenan Karaman in der 3. Minute vom Platz gestellt worden war. Trotz dieses Vorteils gelang es ihnen nicht, das Spiel zu gewinnen. In der 81. Minute ließen sie den Ausgleich zum 2:2-Endstand durch den Schalker Moussa Sylla zu. Zuvor hatten es die HSV-Spieler versäumt, das dritte Tor zu markieren. Ron Schallenberg hatte die Gastgeber 1:0 in Führung gebracht (15.), kurz vor der Pause hatte Emir Sahiti (41., 43.) das Spiel zwischenzeitlich gedreht.

“Das Ergebnis ist enttäuschend”, gestand Polzin, wollte für einen Bruch im Hamburger Spiel aber nicht als Ausrede gelten lassen, dass die HSV-Fans nach einer Stunde in ihrem Block ein mehrminütiges massives Feuerwerk angezündet hatten. Das Spiel wurde deshalb für einige Minuten unterbrochen. Im Anschluss drängten plötzlich die Schalker auf den Ausgleich. “Das hat uns nicht rausgebracht”, sagte Polzin, “wir haben verpasst, das dritte Tor zu machen.”

Den Streit zwischen seinen französischen Spielern wollte Polzin nicht überbewerten. “Sie sind wie Brüder, sie haben sich emotional das eine oder andere gesagt, und es ist wichtig für uns, komplett offen und ehrlich zu sein.”

“Am Dienstag werden die beiden wieder miteinander rumalbern”, prophezeite ihr Teamkollege Jonas Meffert. Er gab zu: “Wir sind frustriert, aber man muss das Spiel auch nicht schlechter reden als es war.” Der Doppeltorschütze Sahiti rief auf, “das Spiel zu vergessen”. Man habe noch vier Partien. “Wir machen einfach weiter”, sagte auch Mittelfeldspieler Ludovit Reis, “wir können jetzt nicht negativ werden.”

Um die Unterstützung der Fans des Hamburger SV zu honorieren, hat die Mannschaft nach Informationen der “Bild” zusammengelegt. Damit soll beim Auswärtsspiel gegen Jahn Regensburg ein Teil der Getränkerechnung von den Profis übernommen worden sein. Demnach sollen mehrere Tausend Euro zusammengekommen sein.