Letzte Ruhestätte bricht mit der Tradition

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Papst Franziskus ist an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Der Schlaganfall habe zu einem Koma und einem „irreversiblen“ Ausfall des Herzens geführt, heißt es in dem am Montagabend vom Vatikan veröffentlichten Totenschein des Papstes. In der Erklärung wurde zudem darauf verwiesen, dass Franziskus an mehreren Vorerkrankungen litt. Der Tod des geistlichen Oberhaupts der katholischen Kirche wurde vom Leiter der Gesundheitsbehörde des Vatikan, Andrea Arcangeli, offiziell bestätigt.

Dem Vatikan zufolge starb Franziskus um 7.35 Uhr in seiner Residenz im Gästehaus St. Martha. „Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt“, hieß es in der Vatikan-Mitteilung.

In einem kurzen, am Montag vom Vatikan veröffentlichten Testament hat Papst Franziskus außerdem seinen letzten Willen in Bezug auf seine Beisetzung geäußert. Demnach wollte der verstorbene Pontifex in einem „schlichten” Grab in der Basilika Santa Maria Maggiore außerhalb des Vatikan beigesetzt werden. Laut dem auf den 29. Juni 2022 datierten Testament soll das einfache Grab „ohne besondere Verzierungen” nur mit seinem Namen versehen sein: „Franciscus”. 

Letzte Ruhestätte bricht mit der Tradition

Er habe sein Leben und seinen Dienst stets „der Mutter unseres Herrn”, der heiligen Maria, anvertraut, schrieb der Papst. „Deshalb bitte ich darum, dass meine sterblichen Überreste bis zum Tag der Auferstehung in der Papstbasilika Santa Maria Maggiore ruhen dürfen.” Damit bricht der Papst mit der Tradition seiner Vorgänger, die im Petersdom beigesetzt sind.

Franziskus legte in seinem letzten Willen auch den genauen Ort für sein Grab in der Seitenkapelle der Basilika fest und fügte sogar eine Skizze hinzu. Die Kosten für das Grab seien bereits im Voraus gedeckt worden, erklärte der Papst und verwies auf einen Spender, dessen Namen er nicht nannte. 

Wegen einer Lungenentzündung hatte Franziskus im Frühjahr 38 Tage im Krankenhaus gelegen. Mehrfach schwebte er wegen Atemnot in Lebensgefahr, wie seine Ärzte später berichteten. Zuletzt hielt Franziskus sich wieder in seiner Residenz im Vatikan auf. Seine Ärzte verordneten ihm Ruhe. In den Tagen vor seinem Tod zeigte er sich immer wieder unangekündigt in der Öffentlichkeit, wirkte dabei aber geschwächt.

Franziskus stand länger als ein Jahrzehnt an der Spitze von etwa 1,4 Milliarden Katholiken in aller Welt. Zudem war er Bischof von Rom und Staatsoberhaupt des Vatikans. Der Tod des Papstes sorgte für weltweite Anteilnahme.