KFC Uerdingen stellt Spielbetrieb sofort ein

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Finanzielle Probleme

Traditionsklub Uerdingen stellt den Spielbetrieb ein

22.04.2025 – 18:44 UhrLesedauer: 1 Min.

Spieler des KFC Uerdingen in Aktion: Am Wochenende bestritten sie ihr letztes Spiel.Vergrößern des Bildes

Spieler des KFC Uerdingen in Aktion: Am Wochenende bestritten sie ihr letztes Spiel. (Quelle: Jakob Klos/imago-images-bilder)

Schon lange waren die finanziellen Probleme des KFC Uerdingen bekannt. Jetzt stellt der Klub mit sofortiger Wirkung den Spielbetrieb ein.

Das Aus kam am Dienstagvormittag: Der KFC Uerdingen zieht seine Mannschaft mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb in der Regionalliga West zurück. Grund sind wirtschaftliche Schwierigkeiten. Das bestätigte der zuständige Insolvenzverwalter gegenüber Spielern und Verbandsvertretern.

Wie die mit dem Verfahren betraute Kanzlei mitteilte, wurden alle Spieler freigestellt. Sie können sich nun bei der Agentur für Arbeit melden, um Leistungen zu beantragen.

Bereits vor einiger Zeit war dem Traditionsklub, der 1985 unter dem Namen Bayer Uerdingen den DFB-Pokal gewann, die Gemeinnützigkeit aberkannt worden. Dadurch seien künftig kaum noch Geld- oder Sachspenden zu erwarten. Eine aktuelle Überprüfung der Finanzlage habe außerdem ergeben, dass die Mittel zur Fortsetzung des Spielbetriebs nicht ausreichen.

Das letzte Pflichtspiel bestritt der Klub am vergangenen Wochenende – eine 0:2-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf II. Weil der Rückzug vor dem 30. April erfolgte, werden gemäß Regularien des Westdeutschen Fußball-Verbands alle bisherigen Spiele annulliert. Dieses Vorgehen wurde bereits im Fall von Türkspor Dortmund angewendet.

Trotz des Rückzugs soll der Klub erhalten bleiben. Die Insolvenzverwaltung strebt eine Entschuldung an – mit dem Ziel, zur kommenden Saison in der Oberliga neu zu starten.