Tipps für Senioren
So werden Ihre Gesundheitsdaten in Zukunft gespeichert
24.04.2025 – 11:57 UhrLesedauer: 2 Min.

Wie funktioniert die elektronische Patientenakte? Woher bekomme ich die App? Was kann ich dort speichern? Für ältere Menschen kann die Neuerung herausfordernd sein.
Die elektronische Patientenakte soll gerade älteren Menschen mit regelmäßigen Arztbesuchen einen besseren Überblick über ihre Befunde, Röntgenbilder, Diagnosen und unterschiedlichen Medikamente liefern. Genutzt wird sie digital über eine App der jeweiligen Krankenversicherung. Senioren sind jedoch mit der Nutzung von Handys, Laptops und Apps nicht immer vertraut und sicher im Umgang. Hier finden Sie Hilfe und Tipps beim Einrichten und Bedienen der elektronischen Patientenakte (ePA):
Die elektronische Patientenakte soll Versicherte ein Leben lang begleiten. In dem digitalen Speicher sollen etwa Arztbriefe, Befunde, Laborwerte und verordnete Medikamente gesammelt werden. Zugriff bekommen Praxen, Kliniken und Apotheken, wenn die Versicherten ihre Krankenkassenkarte in deren Lesegerät stecken.
Über die Smartphone-App ihrer Krankenkasse können die Versicherten Zugriffsrechte widerrufen oder selbst festlegen, welche Mediziner wie lange Einsicht bekommen sollen. Auf diese Weise können sie auch selbst Dokumente in die E-Akte hochladen, zum Beispiel selbst geführte Blutdruck-Tagebücher oder wichtige Diagnosen aus der Vergangenheit.
Fachleute sind überzeugt, dass die elektronische Patientenakte die Behandlung verbessern kann. Dadurch könnten Mediziner Befunde von anderen Ärzten sehen und müssten diesen nicht mehr hinterherrennen. Das soll Zeit sparen und Doppelbehandlungen verhindern. Das könne zum Beispiel auch helfen, gefährliche Wechselwirkungen zwischen Medikamenten zu verhindern.
Die elektronische Patientenakte soll ab Ende April in ganz Deutschland genutzt werden können und ab Oktober in Arztpraxen und Kliniken verpflichtend werden. Für Patienten ist die Nutzung freiwillig – nach dem Motto: Alle bekommen eine E-Akte, außer man widerspricht aktiv.
Seit 15. Januar haben 70 Millionen der gut 74 Millionen gesetzlich Versicherten in ganz Deutschland eine ePA von ihrer Krankenkasse angelegt bekommen. Das Zusammenspiel mit Praxen und Kliniken wurde aber zunächst nur in drei Regionen getestet. 300 Praxen, Apotheken und Kliniken in den drei Modellregionen Hamburg und Umland, Franken und Teilen Nordrhein-Westfalens testen die ePA bereits im Alltag.
In der privaten Krankenversicherung (PKV) ist die Einführung der ePA freiwillig. Erste private Krankenversicherer bieten ihren Versicherten die ePA schon an. Bis Ende 2025 soll dann die große Mehrheit der Privatversicherten die E-Akte nutzen können.