Was für ein verheerendes Signal! Der FC Bayern spart offenbar bei seinen eigenen Mitarbeitern, damit er auf dem Transfermarkt einem 21-jährigen Fußballer hinterherlaufen kann. Wer so handelt, hat den Bezug zur eigenen Identität längst verloren. Der Verein, der einst für “Mia san mia” und ein familiäres Miteinander stand, wird so zu einer kalten Transfermaschine. Gehälter kürzen, Inflation ignorieren, neue Jobs streichen – und dann gleichzeitig einen 120-Millionen-Deal eintüten? Geht’s noch?
Natürlich braucht Bayern große Spieler. Aber der Preis dafür darf nicht sein, die eigenen Leute im Regen stehen zu lassen. Die Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle sind keine austauschbare Masse – sie sind das Rückgrat des Klubs. Ohne ihre Arbeit laufen keine Verträge, keine Events, keine Medienarbeit. Sie stehen für die Werte, die Bayern einst so groß gemacht haben. Und genau diese Werte opfert der Verein laut “Bild” jetzt auf dem Altar des schnellen Erfolgs.
Wer glaubt, dass Wirtz allein Bayern retten kann, der irrt. Und was soll erst passieren, wenn der zwar kommt, aber sich dann verletzt?
Stabilität wächst von innen heraus – und wer intern Vertrauen zerstört, zahlt irgendwann auch auf dem Rasen den Preis. Der Kurswechsel bei Bayern? Ein Armutszeugnis. Und am Ende wird der Klub womöglich nicht nur seine Seele verlieren – sondern womöglich auch seine Vormachtstellung in Deutschland.