Umstrittene KI-Suchfunktion
Windows 11 schaut jetzt mit
27.04.2025 – 15:37 UhrLesedauer: 1 Min.

Microsoft verteilt die neue Recall-Funktion. Automatische Bildschirmfotos sollen die Suchfunktion erleichtern, bereiten aber auch Sorgen um den Datenschutz.
Bereits vor einigen Wochen hat Microsoft angekündigt, die umstrittene Funktion Recall für alle Copilot+-Computer freizuschalten. Nun hat das Unternehmen das neue Tool für aktuelle Windows-11-PCs ausgerollt, berichtet “Golem”. In der aktuellen Version ist das Unternehmen auf Datenschutzbedenken eingegangen.
Recall erstellt im Hintergrund in regelmäßigen Abständen Screenshots vom Desktop und speichert sie lokal auf dem PC in einer Datenbank. Mithilfe von Stichworten soll der Nutzer später leichter alte Webseiten, Dokumente oder Fotos wiederfinden können.
Das funktioniert mittels KI-gestützter Computer Vision, die auf dem Gerät selbst mittels NPU-Computerchip (englisch: Neural Processing Unit) berechnet wird. Ein NPU-Chip ist also Voraussetzung. Deshalb ist Recall auch nur auf aktuellen Copilot+-PCs nutzbar.
Recall sollte eigentlich schon vor einem Jahr starten. Doch heftige Datenschutzbedenken der Nutzer bremsten Microsoft aus. Der Grund: Die Software könnte womöglich sämtliche Bildschirminhalte analysieren. Schon damals versprach das Unternehmen, dass alle Daten ausschließlich lokal verarbeitet werden.
Aufgrund dieser Datenschutzbedenken wurde das Tool nun zu einem sogenannten Opt-in-Feature, dem Kunden selbst zustimmen müssen, wenn sie es nutzen möchten. Wer das Tool generell nicht nutzen möchte, kann Recall auch vollständig vom System entfernen. Microsoft hat die Funktion als optionale Komponente in Windows 11 integriert.
So geht’s: In der Windows-Suche können Sie das Menü Windows-Features aktivieren oder deaktivieren. Mit einem gesetzten Häkchen werden die Recall-Dateien vom Computer entfernt. Aber: Einige Programmreste könnten laut Microsoft noch eine Weile auf dem PC verbleiben, bevor sie endgültig gelöscht werden.