Stuhlgang bei Bauchspeicheldrüsenkrebs: Das können Warnsignale sein

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Deutliche Veränderungen im Stuhlgang sind bei Bauchspeicheldrüsenkrebs keine Seltenheit. Welche das genau sind und wie es dazu kommt, erfahren Sie hier.

Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) ist nach Dickdarmkrebs der zweithäufigste Krebs des Magen-Darm-Trakts. In vielen Fällen ist er bei der Diagnose schon so weit fortgeschritten, dass keine Chance auf Heilung besteht. Das liegt daran, dass er sich erst spät bemerkbar macht und die ersten Symptome meist ebenso auf andere Erkrankungen im Bauchraum hinweisen können.

Diese Allgemeinsymptome können etwa Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Schwäche sein. Einige Betroffene entwickeln zudem Oberbauchschmerzen, die oft gürtelförmig in den Rücken ausstrahlen, und/oder eine schmerzlose Gelbsucht (Ikterus), bei der sich Haut, Schleimhäute und Augen gelb verfärben. Überdies kann der Stuhlgang bei Bauchspeicheldrüsenkrebs übermäßig viel Fett enthalten. Ein solcher Fettstuhl (Steatorrhö) ist typischerweise

Fetthaltiger Stuhlgang bei Bauchspeicheldrüsenkrebs ist ein Anzeichen dafür, dass die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ihren Beitrag zur Verdauung nicht mehr leisten kann. Diese Störung – fachsprachlich exokrine Pankreasinsuffizienz genannt – kann durch das fortschreitende Tumorwachstum entstehen. Das erklärt sich so:

In dem Fall kommt es also zu einem Mangel an Verdauungssaft, wodurch der Körper nicht mehr in der Lage ist, die Nahrung – vor allem das Fett – richtig zu verdauen und zu verwerten. Die unverdauten Fettbestandteile finden sich dann im Stuhlgang. Außerdem können die Verdauungsprobleme bei Bauchspeicheldrüsenkrebs Durchfall und Blähungen verursachen. Zu den weiteren Folgen zählen unter anderem:

Auch neu auftretende Beschwerden können harmlose Gründe haben und von selbst wieder verschwinden. Symptome, die scheinbar grundlos auftreten oder schon seit etwa zwei bis vier Wochen andauern, sollten Betroffene aber unbedingt zeitnah ärztlich abklären lassen. Das gilt auch für Veränderungen im Stuhlgang. Denn (nicht nur) bei Bauchspeicheldrüsenkrebs ist die Prognose umso besser, je früher die Diagnose gelingt und eine sachgerechte Therapie beginnt.