FC Bayern zurückhaltend – reicht es für EM?

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FC Bayern noch zurückhaltend

Reicht es für die EM? Comeback von Oberdorf weiter offen


Aktualisiert am 28.04.2025 – 16:30 UhrLesedauer: 2 Min.

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Lena Oberdorf beim Meisterschaftssieg gegen den SC Freiburg (3:1): Sie war im Juni vergangenen Jahres für 450.000 Euro von Wolfsburg nach München gewechselt. (Quelle: Eibner-Pressefoto/imago-images-bilder)

Bei einem möglichen Comeback der verletzten Lena Oberdorf zeigt sich der FC Bayern zurückhaltend. Das Zittern um eine EM-Teilnahme geht weiter.

Im Moment des Triumphs über den dritten Meistertitel in Serie bleiben die Verantwortlichen des FC Bayern bei einer Frage besonders vorsichtig: der nach der Rückkehr von Lena Oberdorf. Trainer Alexander Straus erklärte, sie müsse erst vollständig ins Mannschaftstraining einsteigen: “Es ist wichtig, dass Lena 100 Prozent fit und bereit ist und wir kein Risiko eingehen.”

Möglicherweise könne Oberdorf bei der Europameisterschaft dabei sein, ergänzte der Norweger, doch nur, wenn dies ohne Risiko möglich sei. Nach ihrem Kreuzbandriss droht die Zeit knapp zu werden.

Deutlich zurückhaltender äußerte sich Frauen-Fußball-Direktorin Bianca Rech im ZDF: “Sie ist im Mannschaftstraining. Aber sie ist nicht auf dem Stand, dass sie eine Europameisterschaft spielen kann.”

“Bei Obi ist es einfach so, dass da die zeitliche Komponente eigentlich passen könnte, passen müsste”, hatte zuletzt Bundestrainer Christian Wück betont: “Es wäre natürlich gut, wenn sie noch zwei, drei Spiele für Bayern in dieser Saison machen kann.”

Unabhängig vom Comeback der Nationalspielerin vollzogen die Münchnerinnen nun endgültig die Wachablösung im deutschen Frauen-Fußball. “Ich spreche ungern von einem Machtwechsel. Aber wir haben einfach gezeigt, dass wir die richtigen Schritte gehen und dass wir nicht satt sind”, sagte Rech.

Nach vier Meisterschaften des VfL Wolfsburg von 2017 bis 2020 gewann der FC Bayern nun zum dritten Mal nacheinander den Titel. Trainer Straus, der im Sommer zu Angel City FC nach Los Angeles wechselt, sagte mit einem überdimensionalen Weißbierglas in der Hand: “Ich bin sehr glücklich, dass ich Teil der Reise war.” Wer seine Nachfolge antritt, ist bisher nicht bekannt.

Mit zurückhaltender Freude feierten die Münchnerinnen ihren insgesamt siebten Meistertitel. “Party mit Handbremse”, beschrieb DFB-Kapitänin Giulia Gwinn die Stimmung. Schließlich steht am Donnerstag noch das DFB-Pokalfinale gegen Werder Bremen an.

Als Einstimmung erklang in der Kabine bereits ein Karnevalssong – passend zum Austragungsort Köln. Noch nie konnten die Bayern-Frauen das Double gewinnen. “Die Kirsche auf die Torte setzen”, nennt Klara Bühl das große Ziel.