Ex-DFB-Star äußert sich zu Real-Profi

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Kroos über Rüdiger

“Müssen nicht so tun, als wenn er jemanden umgebracht hat”

29.04.2025 – 11:12 UhrLesedauer: 2 Min.

Toni Kroos (l.) neben Antonio Rüdiger: Sowohl bei der Nationalmannschaft als auch bei Real Madrid spielten beide zusammen.Vergrößern des Bildes

Toni Kroos (l.) und Antonio Rüdiger: Die beiden spielten zwischen 2022 und 2024 gemeinsam für Real Madrid. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON)

Der Fall Antonio Rüdiger ist aktuell in aller Munde. Nun meldet sich ein ehemaliger Teamkollege zu Wort.

Nach seinem Ausraster im spanischen Pokalfinale steht Antonio Rüdiger in der Kritik – doch nun erhält der Nationalspieler Rückendeckung von Toni Kroos. Der frühere Real-Profi äußerte sich am Rande einer Veranstaltung der Icon League in Düsseldorf deutlich zur Debatte um seinen ehemaligen Teamkollegen.

Toni Kroos betonte, die bevorstehende Strafe gegen Rüdiger sei gerechtfertigt. Dennoch warnte er davor, über das Ziel hinauszuschießen. Man müsse aufpassen, “dass man nicht immer direkt mit dem Strom schwimmt”, sagte der 35-Jährige und fügte hinzu: “Der kriegt seine Strafe, die wird gerechtfertigt sein. Aber wir müssen trotzdem nicht so tun, als wenn er irgendjemanden umgebracht hat.”

Nach dem Finale habe Kroos auch Kontakt mit Rüdiger gehabt. Ihm sei bewusst, dass er einen großen Fehler begangen habe. Der Verteidiger hatte kurz vor dem Ende der Verlängerung im “Clásico” gegen Barça (2:3) den Schiedsrichter beschimpft und mit einem Gegenstand beworfen – obwohl er bereits zuvor ausgewechselt worden war. Dafür sah er die Rote Karte und entschuldigte sich einen Tag später öffentlich.

Auch die Diskussionen über mögliche Konsequenzen für Rüdiger in der Nationalmannschaft sieht Kroos kritisch. Besonders die Reaktionen einiger ehemaliger Nationalspieler stoßen ihm auf. “Wer da alles wieder aus dem Busch gesprungen kommt – und irgendwie Ausschluss aus der Nationalmannschaft fordert und so weiter”, sagte Kroos. Dabei handle es sich um Personen, “die hätten wahrscheinlich auch ab und zu gesperrt gehört damals”.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler bewertete den Vorfall mit deutlichen Worten: “Das geht nicht. Schon gar nicht als deutscher Nationalspieler.” Rüdiger müsse sich ändern, das habe auch seine öffentliche Reaktion gezeigt.