Herabstürzende Trümmerteile
US-Rakete explodiert kurz nach dem Start
29.04.2025 – 18:57 UhrLesedauer: 2 Min.

Die Rakete einer privaten US-Raumfahrtfirma sollte einen Satelliten ins All bringen. Kurz nach dem Start kam es zu einem Unfall.
Der sechste Flug der Trägerrakete Firefly Alpha der US-Firma Firefly Aerospace endete mit einem fatalen Zwischenfall am Himmel. Wie das Unternehmen auf der Plattform X bestätigte, kam es kurz nach dem Start um 15:37 Uhr unserer Zeit zu einem Unfall. Die Rakete sollte einen an Bord befindlichen Satelliten aussetzen.
Nach dem erfolgreichen Start sei bei der Trennung der ersten Stufe die Düse des Triebwerks der zweiten Stufe beschädigt worden, schreibt Firefly Aerospace.
Auf den Videoaufnahmen des Livestreams war zu sehen, wie die Rakete zweieinhalb Minuten nach dem Start plötzlich eine große Gaswolke ausstößt. Vermutlich handelte es sich um Treibstoff, der durch die Explosion aus dem zweiten Triebwerk austrat. Daraufhin waren herabstürzende Trümmerteile zu sehen.
Weitere Aufnahmen zeigen, wie die obere Raketenstufe trudelte, während Funken aus dem Triebwerk sprühten. Die Rakete flog danach zwar weiter. Es ist aber fraglich, ob sie die geplante Umlaufbahn noch erreichen konnte.
“Wir arbeiten mit unserem Kunden Lockheed Martin, der Space Force und der FAA zusammen, um eine gründliche Untersuchung durchzuführen”, schreibt Firefly Aerospace. Sobald Informationen vorliegen, will das Unternehmen die Details des fehlgeschlagenen Starts veröffentlichen.
Firefly Aerospace hatte den Satelliten LM 400 des Rüstungsherstellers Lockheed Martin an Bord. Das Unternehmen wollte mit der Mission die Leistungsfähigkeit seiner Sonde testen. Der Satellit befindet sich derzeit in Entwicklung und ist unter anderem für das Pentagon gedacht.
Firefly Alpha ist eine zweistufige orbitale Trägerrakete, die für den kommerziellen Start von Missionen für Kleinsatelliten entwickelt wurde. Die Rakete startete von der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien. Ein Startversuch am Montag wurde aufgrund von Problemen am Boden abgebrochen.
Bei den fünf bisherigen Starts seit 2021 erreichte die Rakete nur in zwei Fällen das geplante Ziel. Zwei Versuche schlugen fehl und einer war ein Teilerfolg, weil die Rakete zwar in einen Orbit gebracht werden konnte, der allerdings niedriger war als der angepeilte.
Firefly Aersospace entwickelte und betreibt den Mondlander “Blue Ghost”, der vor einigen Wochen erfolgreich auf der Oberfläche des Erdtrabanten aufsetzen konnte. “Blue Ghost” landete im sogenannten “Mare Crisium”, einer Tiefebene mit einem Durchmesser von etwa 500 Kilometern.